Zum Inhalt springen

Sozial- und Erziehungsdienst

Vier von fünf Kindertageseinrichtungen in Dresden und Leipzig beteiligen sich am Streik

Am ersten von zwei Warnstreiktagen in Sachsen gibt es eine große Beteiligung von pädagogischen Fachkräften aus Kitas und Horten. In Dresden und Leipzig waren vier von fünf Einrichtungen vom Streik betroffen. Auch im Leipziger Umland, im Vogtland, im Raum Zwickau und in Meißen hatten Kitas und Horte nur eingeschränkt geöffnet oder waren geschlossen. Vor der dritten Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommen soll mit den Arbeitsniederlegungen ein deutliches Zeichen gesetzt werden.

Streikende am 23. März in Leipzig: „Wir kehren dem schlechten Angebot der Arbeitgeber den Rücken zu!"

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, wertet den heutigen Streiktag als Erfolg und Rückenwind für die gewerkschaftlichen Forderungen in der Tarifrunde: „Ein ‚Weiter so‘ in der frühkindlichen Bildung kann es weder bei der Bezahlung noch bei den Arbeitsbedingungen geben. Das hat viele Erzieherinnen und Erzieher motiviert, an den Warnstreiks teilzunehmen. Wer auch künftig ausreichend pädagogische Fachkräfte in den Krippen, Kindergärten und Horten haben möchte, sollte die Zeichen ernst nehmen. Die Arbeitgeber sind nun dringend aufgefordert, in der dritten Verhandlungsrunde mit einem annehmbaren Angebot die Auseinandersetzungen zu beenden.“

Auch am morgigen Freitag werden Krippen, Kindergärten und Horte im Freistaat in folgenden Städten und Kommunen geschlossen bleiben:

  • Leipzig: 
    • Streikkundgebung ab 9 Uhr auf dem Augustusplatz
  • Region Leipzig:
    • Markkleeberg, Schkeuditz, Rötha, Böhlen, Borna, Frohburg, Brandis, Mockrehna
  • Region Ostsachsen:
    • Görlitz, Weißwasser, Rothenburg, Niesky, Schleife, Bad Muskau
  • Region Sächsische Schweiz/Osterzgebirge
    • Pirna, Freital, Dohna, Heidenau, Dippoldiswalde
  • Landkreis Mittelsachsen 
    • Streikkundgebung ab 8 Uhr auf dem Obermarkt Freiberg
  • Landkreis Vogtland
  • Landkreis Zwickau

Zum Hintergrund:

Bei der Tarifrunde 2023 für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen geht es um Gehaltserhöhungen für etwa 1,6 Millionen Beschäftigte. 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro – das fordern die Gewerkschaften für die Beschäftigten sowie mindestens 200 Euro mehr für Auszubildende, Praktikant*innen und dual Studierende. Für die GEW betrifft das vor allem die Kolleginnen und Kollegen im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt. Weitere Informationen unter www.gew.de/troed2023

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918