Sondierungsgespräche
Verbesserungen im Bildungsbereich müssen Schwerpunkt bei Koalitionsverhandlungen werden
GEW Sachsen fordert: Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation in der frühkindlichen Bildung, Klassenleiterstunde an Schulen und mehr Entfristungen an Hochschulen
Angesichts des Abschlusses der Sondierungen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD in Sachsen fordert die GEW in den wahrscheinlich folgenden Koalitionsverhandlungen einen Schwerpunkt bei Verbesserungen im Bildungsbereich zu setzen.
In ihren Wahlprogrammen haben sich CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD mit der Situation in den Kindertageseinrichtungen auseinandergesetzt. Dazu erklärt Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen:
„Wir erwarten, dass sich die Bedingungen nun auch konkret verbessern. Bei der Personalberechnung müssen Fehlzeiten durch Urlaub, Weiterbildung oder Krankheit endlich Berücksichtigung finden. Nur damit erhalten Kinder in kleineren Gruppen tatsächlich die nötige Aufmerksamkeit.“
„Ein deutliches Signal fordert die GEW auch im Schulbereich. Die Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen leiden unter der immens gestiegenen Belastung. Besonders für die Klassenleitung ist das Aufgabenspektrum immer mehr gewachsen. Die stärkere Unterstützung der Kinder und Jugendlichen, die intensivere Beratung von Eltern, Kontakte zu außerschulischen Partnern und die insgesamt angestiegene Kommunikation durch die Digitalisierung sind endlich durch eine Klassenleiterstunde anzuerkennen“, fordert Kruse.
Zum Hochschulbereich erläutert sie:
„Auch um eine qualitativ hochwertige Lehrerausbildung dauerhaft sicherzustellen, müssen die Hochschulen ein attraktiver Arbeitgeber werden. Die Mittel aus dem ‚Zukunftsvertrag‘ müssen zur Verstetigung der bisher über den Hochschulpakt finanzierten Personalstellen und Studienplätze genutzt werden, wie bereits in der letzten Legislatur zugesagt. Wir fordern die verbindliche Vereinbarung von mehr unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen mit den Hochschulen und tarifvertragliche Regelungen für studentische Beschäftigte.“
Abschließend ermutigt Kruse die drei Parteien:
„In den vergangenen Jahren ist manche Verbesserung im Bildungsbereich durchgesetzt worden. Um die Qualität der Bildung an Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen zu sichern und zu verbessern, muss dieser Weg in den kommenden Jahren konsequent weitergegangen werden. Wir fordern die beteiligten Parteien auf, sich in den Koalitionsverhandlungen auf entsprechende Maßnahmen zu verständigen und diese in konkrete Politik umzusetzen.“
Alle Forderungen an die neue Landesregierung finden Sie unter www.gew-sachsen.de/landtag.