Tarifrunde TVöD 2023
Tausende pädagogische Fachkräfte beteiligen sich am Streik
Den zweiten Tag in Folge legten pädagogische Fachkräfte aus Krippen, Kindergärten, Horten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat ihre Arbeit nieder.
Leipzig war dabei das Zentrum der Warnstreiks, dort versammelten sich pädagogische Fachkräfte mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung zu einer gemeinsamen Streikkundgebung auf dem Augustusplatz.
Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen:
„Wir nehmen in dieser Tarifrunde eine stetig steigende Bereitschaft von Erzieherinnen und Erziehern wahr, für ihre Forderungen zu streiken, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Dies sollte den Arbeitgebern ernsthaft zu denken geben, in der kommenden Woche endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.“
Besonders bestärkt die Streikenden die große Solidarität der Eltern mit ihren Forderungen in dieser Tarifrunde. Die meisten von ihnen verstehen die Sorgen und Nöte der pädagogischen Fachkräfte angesichts steigender Lebenshaltungskosten bei gleichzeitigem Personalmangel in den Kitas.
„Die Eltern unserer Kindergartenkinder haben uns in dieser Woche sehr den Rücken gestärkt und aufgefordert, für ein gutes Tarifergebnis auf die Straße zu gehen. Sie sehen ja genauso wie wir, wie schwierig es schon jetzt ist, qualifiziertes Personal zu finden und befürchten eine ähnliche Situation wie in den Schulen“, so eine Erzieherin einer Leipziger Kita.
Außer in Leipzig und Umgebung waren heute auch Kitas in den Regionen Ostsachsen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Mittelsachsen sowie im Vogtland geschlossen.
04229 Leipzig