Kita
Ein besserer Personalschlüssel sichert Kitas und Arbeitsplätze
Medienberichten zufolge müssen aufgrund sinkender Geburtenzahlen in einigen sächsischen Kommunen Kindertageseinrichtungen geschlossen werden.
Die GEW Sachsen fordert, jetzt endlich einen deutlich besseren Personalschlüssel im Gesetz festzuschreiben und dadurch langfristig die Einrichtungen und Arbeitsplätze zu erhalten sowie die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu verbessern.
Astrid Axmann, stellvertretende Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW: „Die sinkenden Geburtenzahlen führen zu Kita-Schließungen, da Träger es sich nicht leisten können, Personal ohne entsprechende Refinanzierung des Landes zu halten. Am stärksten werden diejenigen Gebiete Sachsens betroffen sein, die nicht vom Zuzug junger Menschen profitieren. Daher ist es jetzt dringend geboten, einen besseren Personalschlüssel im Sächsischen Kita-Gesetz festzuschreiben und damit die Finanzierung der Einrichtungen sicherzustellen.“
Nach wie vor hat Sachsen einen der schlechtesten Personalschlüssel im Bundesvergleich. Ausfallzeiten der Beschäftigten in Krippen, Kindergärten und Horten werden dort nicht berücksichtigt. Das ist enorm belastend für die pädagogischen Fachkräfte.
„Eine Erzieherin in Sachsen muss sich um deutlich mehr Kinder als ihre Kollegin in anderen Bundesländern kümmern. Darunter leidet ihre Gesundheit genauso, wie die individuelle Begleitung, Bildung und Erziehung des einzelnen Kindes. Daher bietet der Geburtenrückgang zugleich die Chance, die frühkindliche Bildung qualitativ zu verbessern. Mit weniger Kindern in den Einrichtungen ließe sich beides ändern. Doch dafür muss der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel geändert werden. Wir benötigen eine weitere Novelle des Kita-Gesetzes und bis dahin möglichst sofort eine Übergangslösung für eine nachhaltige Finanzierung des Freistaats zur Personalgewinnung.“, so Axmann weiter.
04229 Leipzig