„Wichtiger Schritt, doch jetzt müssen kurzfristige Maßnahmen folgen”

Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der GEW Sachsen, erklärt dazu:

„Das ist ein wichtiger Schritt für die langfristige Bekämpfung des Lehrkräftemangels. Wir diskutieren bereits seit vielen Jahren, das Lehramtsstudium breiter aufzustellen, gezielte Maßnahmen gegen die hohen Abbruchquoten zu entwickeln und die starre Ausbildung für eine bestimmte Schulart zu hinterfragen. Doch der desolate Zustand an den Schulen musste erst so groß werden, bis endlich vernünftige Pakete geschnürt werden. Wir verstehen das auch als Zeichen, dass die Landesregierung jetzt hoffentlich langfristiger plant. Die neuen Standorte und Maßnahmen benötigen dauerhafte Planungssicherheit.

Doch jetzt müssen auch kurzfristige Maßnahmen folgen. Der Lehrkräftemangel an den Schulen wird Jahr für Jahr schlimmer. Deshalb muss die Landesregierung nun zusätzliches Geld in die Hand nehmen. Wir benötigen multiprofessionelle Teams zur Unterstützung der Lehrkräfte und zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. Schulen mit besonderen Herausforderungen sollten über einen Sozialindex mehr Mittel und Personal zur Verfügung gestellt bekommen. Wir fordern ein Bildungspaket, um jetzt und nicht erst in vielen Jahren Entlastung an den Schulen zu schaffen.”