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Corona

Teilöffnung ab Montag ist verantwortungslos - Schulen müssen bis Winterferien komplett geschlossen bleiben

Nach wie vor zeichnet sich keine wesentliche Besserung bei der Anzahl an Corona-Neuinfektionen in Sachsen ab. Deshalb hält die GEW Sachsen die Teilöffnung der Schulen für Abschluss- und Vorabschlussklassen ab kommenden Montag für verantwortungslos und fordert, die Schulen komplett bis zu den Winterferien geschlossen zu halten.

Diesbezüglich hat sich die GEW Sachsen mit einem Brief an den Ministerpräsidenten, an das Kultus- sowie an das Sozialministerium gewandt. Dazu Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen:

„Andere Bundesländer mit deutlich niedrigeren Infektionszahlen, wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen, halten ihre Schulen bis Ende Januar geschlossen. Warum ausgerechnet in Sachsen tausende Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrkräfte ab kommender Woche zurück in die Schulen müssen, ist mir vollkommen schleierhaft. Dies wird erneut zu Infektionen und Quarantänemaßnahmen an Schulen führen. Da hilft die einmalige Testung zu Beginn auch wenig. Ein Schüler mit einem negativen Test am Montag kann dennoch am Dienstag mit einer Coronainfektion in die Schule kommen, ohne dass dies bemerkt wird. Bei der aktuellen Lage halten wir die Teilöffnung der Schulen ab 18. Januar für fahrlässig.”

Angesichts der Abschlussprüfungen und des Lehrplandrucks fordert die GEW Sachsen, über verschiedene Wege nachzudenken, sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte zu entlasten. „Homeschooling ersetzt sicherlich nicht den Präsenzunterricht. Deshalb müssen bei der Erfüllung des Lehrplans Abstriche gemacht werden. Wir vermissen hier allerdings klare Vorgaben und auch Rückendeckung für die Lehrkräfte, die sonst gezwungen sind, den Lehrplan weitgehend durch zu pauken. Das ist weder realistisch noch sinnvoll für die Schülerinnen und Schüler”, ergänzt Kruse. Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr vor Prüfungen stehen, waren und sind mehrfach von Einschränkungen betroffen. Deshalb muss aus Sicht der GEW Sachsen über Wege nachgedacht werden, entsprechende Nachteile, bspw. durch veränderte Prüfungsverfahren, abzubauen.

Zu den Plänen, nach den Winterferien ab 8. Februar in den eingeschränkten Regelbetrieb an Kitas und Wechselunterricht an Schulen überzugehen, sagt Kruse:

„Derzeit ist es noch zu früh, um abzuschätzen, inwiefern eine schrittweise Öffnung im Februar erfolgen kann. Doch es mehren sich die Hinweise, dass sich die Infektionslage in Sachsen nicht so schnell entspannt. Man sollte auch damit aufhören, vorfristig Termine zu nennen und die Öffnungen stattdessen an Inzidenzwerte knüpfen. Das ermöglicht eine realistischere Planbarkeit, anstatt langfristige Termine immer verschieben zu  müssen.”

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