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Tarifrunde Länder 2023

Mehr als 7.000 Streikende versammeln sich zum „Streiktag Bildung“ in Leipzig

Mehr als 7.000 Landesbeschäftigte folgten dem Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und versammelten sich heute zum „Streiktag Bildung“ in Leipzig.

Der Demonstration von streikenden Lehrkräften, Hochschulbeschäftigten, studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften schlossen sich zahlreiche Kolleg*innen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen an. Leipzig war neben Berlin, Hamburg und Karlsruhe ein Austragungsort des bundesweiten „Streiktag Bildung“ der Bildungsgewerkschaft GEW.

Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der GEW Sachsen, kommentiert dazu: „Der Streiktag Bildung in Leipzig war die größte Streikdemonstration sächsischer Landesbeschäftigter seit vielen Jahren. Und das ist auch richtig so: Mit Blick auf den Lehrkräftemangel an Schulen spielt der Bildungsbereich in dieser Tarifrunde eine besondere Rolle. Gerade in der Bildung benötigen wir dringend mehr Investitionen und bessere Arbeitsbedingungen. Die Lohnentwicklung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Die Beschäftigten an Schulen und Hochschulen haben heute in Leipzig gezeigt, dass sie bereit sind, dafür zu streiken. Nach dem heutigen Streiktag Bildung der GEW wollen wir kommende Woche einen kräftigen Schlusspunkt der laufenden Streikwelle in Sachsen setzen: Am 6. Dezember rufen wir zusammen mit anderen Gewerkschaften zu einem Landesstreik mit einer Kundgebung in Sicht- und Hörweite des Sächsischen Finanzministers Hartmut Vorjohann auf dem Carolaplatz in Dresden auf.”

Doreen Siebernik, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der GEW, rief in ihrer heutigen Rede auf dem Johannisplatz in Leipzig in Richtung der Streikenden: „Wenn die Arbeitgeber jetzt nicht wach werden und die Kolleg*innen im öffentlichen Dienst anständig und fair bezahlen, dann verschärft sich der Fachkräftemangel weiter. Die Auswirkungen für die Handlungsfähigkeit des Staates sind unermesslich. Wir durchleben die größte Bildungskrise der Geschichte Deutschlands. Wenn die Arbeitgeber jetzt sparen, machen sie sich auch an den Kindern in unserem Land schuldig. Wer Kindern ihr Recht auf eine gute Kindheit, auf beste Bildung und Teilhabe nimmt, macht sich schuldig an der Zukunft. Es braucht jetzt gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung gehört einfach dazu, deshalb 10,5 Prozent mehr.“

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918