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Schule

Entwicklung der Schüler*innenzahl: Aus der Vergangenheit lernen

Heute hat das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen aktualisierte Prognosen für die Entwicklung der Schüler*innen- und Absolvent*innenzahlen in Sachsen veröffentlicht. Dazu kommentiert Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen:

„Es ist gut und wichtig, dass wir in Sachsen regelmäßig aktualisierte Prognosen für die Anzahl der Schülerinnen und Schüler haben. Die Politik muss jedoch auch richtig darauf reagieren. Ein wesentlicher Treiber des heutigen Lehrkräftemangels ist, dass man sich in der Vergangenheit immer an der Unterkante der Prognose orientiert und damit deutlich zu wenig Lehrkräfte eingestellt hat. Tatsächlich haben sich die Zahlen genau zwischen oberer und unterer Prognose bewegt. Das Statistische Landesamt hat die Situation gut eingeschätzt, die Einstellungen in Sachsen lagen dennoch deutlich daneben. Wir hoffen, dass die Landespolitik aus diesen Fehlern gelernt hat.”

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen: Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler steigt bis 2026 noch einmal kräftig an und sinkt anschließend langsam ab. Erst in über 10 Jahren wird wieder das heutige Niveau erreicht. Zur gleichen Zeit gehen viele Lehrkräfte in den Ruhestand.

„Wenn die Politik jetzt nicht kräftig umsteuert, stehen wir in 10 Jahren mindestens so schlecht da wie heute. Daher bekräftigen wir noch einmal: Es braucht ein neues Bildungspaket mit zusätzlichen Investitionen, in dem bisherige und neue Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel gebündelt und deutlich ausgebaut werden.”, so Naumann weiter.

Die aktualisierte Prognose des Statistischen Landesamts ist hier abrufbar: https://www.statistik.sachsen.de/html/schuelerprognose-absolventenprognose.html

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Matthes Blank
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