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Differenz(en) in der Gesellschaft

Eine Veranstaltungsreihe der GEW Sachsen (Referat Inklusive Bildung; Referat Antidiskriminierung, Migration und Internationales; AG LSBTI*) in Kooperation mit dem Stura und dem QuaBIS-Projekt der Uni Leipzig.

Öffentliche Veranstaltungen für Mitglieder und Nichtmitglieder, Studierende, Pädagog*innen und Interessierte;

Die Veranstaltungen finden in Präsenz statt. Für eine digitale Teilnahme senden Sie bitte eine Mail an inklusion(at)gew-sachsen(dot)de

 

Ort: Universität Leipzig, Literacy Lab (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Haus 5, Raum 203), Marschnerstraße 29e, 04109 Leipzig

 

Zeit: Wintersemester 2023/24, jeweils 19.00 – 20.30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Immer stärker werden in der öffentlichen Debatte vielfältige Perspektiven sichtbar. Der gesellschaftliche Zusammenhalt muss dabei immer wieder neu ausgehandelt werden, auch weil immer mehr Aktivist*innen und marginalisierte Personengruppen ihr Recht einfordern nicht nur dabei sein zu dürfen, sondern die Gegenwart und Zukunft aktiv mitzugestalten.

Die Sichtbarkeit von Differenz führt jedoch auch zu verschiedenen Reibungen bzw. Differenzen in unserer Gesellschaft. In Teilen der Gesellschaft löst die Realität einer pluralen Welt so beispielsweise Abwehrreflexe aus oder führt zu verschiedenen indirekten und direkten Diskriminierungsformen.

Deshalb sollen in unserer Veranstaltungsreihe vielfältige und kritische Perspektiven der letzten Jahre aufgezeigt werden und im Hinblick auf eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive diskutiert werden. Jede Veranstaltung wird durch einen Inputteil gerahmt und durch eine moderierte Diskussion ergänzt. In den Diskussionen soll es insbesondere um hoffnungsvolle Zukunftsperspektiven und um Bezüge zu einer menschenrechtsbasierten inklusiven Bildung gehen.

Einzelbeschreibungen

 

30.10.2023 – Anders Bleiben. Briefe derHoffnung in verhärteten Zeiten, Selma Wels

In der Anthologie „anders bleiben: Briefe der Hoffnung in verhärteten Zeiten“ hat Selma Wels Briefe gesammelt, in denen persönliche Erfahrungen von Autor*innen im Alltag (und darüber hinaus) erlebbar werden.

Selma Wels wird einen kurzen Input zur Entstehung der Anthologie und zum Arbeiten in einem Autor*innenkollektiv geben, sowie ihre Erfahrungen und Eindrücke mit Schüler*innen, die sie in Schullesungen gesammelt hat. Vor dem Gespräch wird noch aus dem Buch gelesen.

 

06.11.2023 – Ableismus als gesamtgesellschaftliche Herausforderung (Input + Lesung), Andrea Schöne

Able-Was? Bekommt die Autorin oft als Antwort, wenn sie über ihr Buch „Behinderung und Ableismus“ spricht. Wir sprechen darüber was der Unterschied zu Behindertenfeindlichkeit ist, wie ableistisch das deutsche Schulsystem ist und warum Ableismus auch die Lebenswelten Nichtbehinderter direkt betrifft.

 

20.11.2023 – Abgehängt. Von Schulen, Klassen und anderen Ungerechtigkeiten (Input + Lesung), Lisa Graf

Lisa Graf liest aus ihrem Buch "Abgehängt - Von Schule Klassen und anderen Ungerechtigkeiten" und zeigt damit die Gerechtigkeitslücken unseres Bildungssystems auf. Der Bildungserfolg junger Menschen hängt in Deutschland maßgeblich von ihrer sozialen Herkunft ab und die schulischen Strukturen manifestieren diese Ungerechtigkeit. Graf ist überzeugt: Für gerechte Bildung braucht es einen Neubeginn. 

 

04.12.2023 – Gesellschaftliche Barrieren aus feministischer und klassistischer Perspektive (Lesung), Mareice Kaiser

Mareice Kaiser, Jahrgang 1981, arbeitet als Journalistin, Autorin und Moderatorin. Sie scrollt, schreibt und spricht zu Gerechtigkeitsthemen. Mit ihrem Essay «Das Unwohlsein der modernen Mutter» war sie für den Deutschen Reporter:innenpreis nominiert, ihr gleichnamiges Buch erschien 2021 bei Rowohlt. In ihrem aktuellen Buch «Wie viel – Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht» erzählt sie ihre Geldgeschichte und die von anderen Menschen – Menschen mit sehr wenig Geld, Menschen mit sehr viel Geld und Menschen dazwischen. «Dazwischen», so beschreibt Mareice Kaiser auch ihre eigene soziale Verortung.

 

22.01.2024 – Die Schönheit der Differenz. Ein Plädoyer für einen gesellschaftlichen Umgang der Zukunft, Hadija Haruna-Oelker

Was wollen wir morgen anders machen als wir es heute tun, um unser Miteinander gleichberechtigter zu gestalten? Hadija Haruna-Oelker, Journalistin, Politikwissenschaftlerin und Moderatorin beschäftigt sich seit langem mit Rassismus, Intersektionalität, also der Frage wie sich unterschiedliche Diskriminierungsformen in einem Menschen überschneiden und gleichzeitig wirken können. Für sie beginnt Veränderung im Denken, und sie ist davon überzeugt, dass wir alle etwas von den Perspektiven anderer in uns tragen. Dass wir voneinander lernen können. Und einander zuhören sollten. In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte und verbindet sie mit gesellschaftspolitischem Nachdenken. Sie erzählt von der Wahrnehmung von Differenzen, von Verbündetsein, Perspektivwechseln, Empowerment und von der Schönheit, die in unseren Unterschieden liegt. Ein hochaktuelles Buch, das drängende gesellschaftspolitische Fragen stellt und Visionen davon entwickelt, wie wir Gelerntes verlernen und Miteinander anders denken können: indem wir einander Räume schaffen, Sprache finden, mit Offenheit begegnen und erfahren wollen, was uns bisher noch unbekannt ist.

Kontakt
Nico Leonhardt
Leiter des Referats Inklusive Bildung