GEW ruft Hochschulbeschäftigte in Leipzig zum Streik auf

Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen, stellt klar: „Nun beginnen die ersten Warnstreiks an Hochschulen in Sachsen. Schon bald wird auch an Schulen gestreikt. Angesichts der Blockadehaltung der Arbeitgeber am Verhandlungstisch in Potsdam sehen wir keinen anderen Weg, einen vernünftigen Tarifabschluss zu erzwingen. 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Gehalt ist eine angemessene und notwendige Forderung unserer Kolleginnen und Kollegen, die für eine weltweite Reputation der sächsischen Hochschullandschaft sorgen.”

David Jugel, stellvertretender Vorsitzender der GEW Sachsen aus dem Bereich Hochschule und Forschung, ergänzt zum Streikaufruf für den 14. November:

„Es braucht endlich bessere Arbeitsbedingungen, um auch künftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Beruf zu begeistern. In anderen Branchen ist es undenkbar, Top-Beschäftigten ständig befristete Arbeitsverträge anzubieten. In der Wissenschaft ist das jedoch die Regel. Neben der besseren Bezahlung erwarten wir deshalb auch hier ein Entgegenkommen der Arbeitgeber am Verhandlungstisch.“

Darüber hinaus fordert die GEW für studentisch Beschäftigte an Hochschulen einen eigenen Tarifvertrag (TVStud). „Studentisch Beschäftigte an Universitäten und Hochschulen erhalten oft nur den Mindestlohn, mit dem sie sich ihr Studium nicht finanzieren können. Dabei sind sie eine wichtige Säule in der Forschung und Lehre. Mit einem eigenen Tarifvertrag, wie er beispielsweise in Berlin existiert, sollen einheitliche Mindeststandards, Existenzsicherung und Planbarkeit für studentisch Beschäftigte garantiert werden.“, so Jugel weiter.