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Arbeitszeit

„Der Vorschlag des Ministerpräsidenten ist weltfremd”

Zu den Äußerungen von Ministerpräsident Kretschmer zur Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit sagt Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der GEW Sachsen:

„Der Vorschlag des Ministerpräsidenten ist weltfremd. Im Bildungsbereich kämpfen wir seit Jahren mit Überlastung und Krankheit. Würde die Arbeitszeit erhöht, wäre der Teufelskreis zwischen Fachkräftemangel und Überlastung vollends geschlossen. Lehrerinnen und Lehrer arbeiten bereits jetzt drei Stunden pro Schulwoche mehr, als sie in den Ferien ausgleichen können. Hinzu kommt, dass die Aufgaben an Kitas, Schulen und Hochschulen immer weiter wachsen und sich die Arbeit mit der Digitalisierung verdichtet. Deshalb ist die gleiche Arbeitszeit heute belastender als noch vor einigen Jahren.

Wir brauchen eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, damit der Beruf nicht krank macht. Die Wochenarbeitszeit ist ein wesentliches Merkmal für attraktive Arbeitsbedingungen. Der Staat sollte da mit gutem Beispiel vorangehen, denn auch im öffentlichen Dienst bleiben massenhaft Stellen unbesetzt.”

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Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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