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Schule

Besserer Unterricht ist wichtiger als mehr Unterricht

Kultusminister Piwarz hat auf der heutigen Kabinettspressekonferenz eine Erhöhung der Wochenstundenzahl für Deutsch und Sachkunde in der Grundschule angekündigt. Wichtiger als Lehrplanänderungen ist aus Sicht der GEW Sachsen jedoch die Verbesserung der Lernbedingungen.

Dazu erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen, Claudia Maaß:

„Nach der Kürzung der Stundenzahl an sächsischen Grundschulen im Jahr 2018 wird nun eine Rolle rückwärts vollzogen. Grundsätzlich begrüßen wir mehr Lernzeit in den Kernfächern Deutsch und Sachunterricht. Nach den heute vorgestellten Plänen geht dies jedoch zu Lasten der Flexibilität und der Qualität des Lernumfelds. Denn im Gegenzug fällt der Anfangsunterricht weg, der es den Grundschulen bisher ermöglicht, individuell auf die Problemlagen vor Ort einzugehen und gezielt dort zu fördern, wo der Bedarf in den einzelnen Klassen am größten ist.”

Bevor als Reaktion auf die schlechten PISA-Ergebnisse vorschnell die Stundentafeln erhöht werden, sollten zunächst die aktuellen Probleme in den Grundschulen gelöst werden. Dazu brauche es durchdachte Konzepte, die langfristig eine hohe Unterrichtsqualität sichern.

„Herausforderungen wie die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft, Inklusion und Integration können nur gelingen, wenn die Lernbedingungen verbessert werden. Kleinere Klassen, die gezielte Unterstützung von Schulen in besonderen Lagen, verlässliche Förderangebote und die Unterstützung durch Assistenzkräfte sind dafür geeignete Maßnahmen”, so Maaß weiter.

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Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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