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Lehrermangel

Sachsen startet in ein neues Schuljahr

Auch das Schuljahr 2019/20 wird von Lehrermangel und damit von fehlenden Bildungsangeboten für Schüler*innen geprägt sein, obwohl das SMK durch die Kürzung der Stundentafel mehrere hundert Lehrerstellen nicht neu besetzen muss.

Die GEW fordert alle zur Wahl antretenden Parteien auf

  • sich einen realistischen Überblick über die personelle Situation an den Einrichtungen zu verschaffen und dabei über die großen Städte und großen Schulen hinauszublicken,
  • sich damit auseinanderzusetzen, dass der Mangel an ausgebildeten Lehrer*innen die Ungerechtigkeiten im sächsischen Bildungssystem deutlich verschärft,
  • die Arbeitsbelastungen an den Schulen zu senken, weil sie erheblich dazu beitragen, dass Lehrer*innen krankheitsbedingt fehlen oder ihren derzeitigen Aufgaben nur gerecht werden können, wenn sie teilzeitbeschäftigt sind,
  • die Probleme nicht nur zu beschreiben, sondern gemeinsam mit den Interessenvertretungen nach Lösungen suchen, die über die bisherigen Maßnahmen hinausgehen und die den unterschiedlichen Herausforderungen, vor denen Einrichtungen stehen, gerecht werden,
  • die Zahl der Haushaltsstellen so zu erhöhen, dass sie den steigenden Schüler*innenzahlen und steigenden Anforderungen an das Schulsystem entsprechen, 
  •  ein qualitatives und quantitatives Personalentwicklungskonzept zu erarbeiten, das über die nächste Legislaturperiode hinausgeht.

Trotz zahlreicher Maßnahmen und trotz Stundentafelkürzung hat sich die Realisierung der geplanten Einstellungen

  • an Oberschulenlandesweit verschlechtert,
  • an Berufsbildenden Schulenlandesweit verschlechtert und 
  • an Förderschulen landesweit kaum verbessert.

In den Regionen Bautzen und Chemnitz konnten die vorgesehenen Einstellungen in 4 von 5 Schularten nicht realisiert werden.

Dass es gelungen ist, mehr Grundschullehrer*inneneinzustellen als in den vergangenen Jahren ist erfreulich, spürbar wird es allerdings nur an Schulen in den Städten Leipzig und Dresden. 

Im Gymnasialbereich wurden deutlich mehr Lehrer*innen eingestellt als vorgesehen. 

Es wird höchste Zeit für Lösungen! Sonst baden Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte die gravierenden politischen Fehlentscheidungen länger aus als eine Landtagswahlperiode dauert!