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Schule

Nein zu allen Überlegungen, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern!

In seinem Sonderbericht zur Lehrerverbeamtung fordert der Sächsische Rechnungshof eine „Effizienzsteigerung im Bildungswesen". Die GEW Sachsen weist alle Pläne entschieden zurück, die darauf abzielen, die Arbeitsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer zu verschlechtern.

Dass Lehrkräfte durch weitere Arbeitsverdichtungen die Fehler der Vergangenheit noch stärker tragen sollen, ist nicht hinnehmbar.

Die Belastungen der Lehrkräfte und Schulleitungen sind jetzt schon viel zu hoch. Weitere Zumutungen würden zu mehr Erkrankungen führen und dazu beitragen, dass noch mehr Kolleg*innen vor Erreichen der Regelaltersgrenze den Beruf verlassen.

Die Lösung der Personalprobleme besteht nicht darin, die Arbeitsbedingungen an den Schulen unattraktiver zu machen und die Beschäftigten zu demotivieren. Gefragt sind vielmehr stärkere Unterstützung und ehrliche Wertschätzung des Geleisteten.

 

Zum Hintergrund:

In seinem jüngsten Sonderbericht hat der Sächsische Rechnungshof nicht nur die Verbeamtung bewertet, sondern „mehr Effizienz im Bildungsbereich“ gefordert.

In seinem Bericht dringt der Landesrechnungshof u.a.

  • auf die Reduzierung von Anrechnungsstunden und Ermäßigungen für die verschiedenen besonderen Aufgaben und Funktionen an sächsischen Schulen,
  • auf die deutliche Reduzierung der Gewährung von Teilzeit,
  • auf zwangsweise Abordnungen und Versetzungen von (verbeamteten) Lehrkräften.

In seinem Bericht thematisiert der Landesrechnungshof

  • die Altersermäßigungen und insbesondere
  • die 2017 erfolgte Senkung der Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte an Grundschulen.

Mit seiner abschließenden Bewertung „Zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung darf es keine Tabus geben.“ eröffnet der Landesrechnungshof letztendlich die Debatte um ein erhöhtes Regelstundenmaß.

 

Das Kultusministerium hat in einer Pressemitteilung am 16.09.2022 dazu u.a. folgenden Kommentar abgegeben:

„Zugleich gibt der Rechnungshof in seinem Bericht auch Anregungen für eine effizientere Nutzung des vorhandenen Lehrerarbeitsvermögens in den nächsten Jahren. ‚Diese Hinweise kann man nicht unbeachtet lassen‘, so der Kultusminister.“

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918