Moderne Lernformen, der Ausbau von Ganztagseinrichtungen und Inklusion schaffen zusätzliche Anforderungen an Gebäude und Ausstattung. Allen Bildungsbeteiligten sollte Raum gegeben werden, sich weiterzuentwickeln. Dazu braucht es Lernorte für große, aber auch kleine Gruppen, für unterschiedliche Lernformen, Leseecken, Rückzugsmöglichkeiten und Aufenthaltsräume, aber auch Räume für alle Fachkräfte zur Vorbereitung, zum Austausch und zum Ausruhen. Und Ganztag kann nur mit einer Mensa klappen, die groß genug ist und gesundes Essen für alle anbietet. Er braucht ein spezielles Raumkonzept. So aber sieht die Realität aktuell leider nicht aus!
Nachholbedarf und Handlungsdruck bestehen auch bei der Digitalisierung. Sie muss ebenfalls vom pädagogischen Anspruch her gedacht werden: Nicht Laptops und Whiteboards um ihrer selbst willen sind die Lösung aller Probleme, sondern die Anschaffung der „Hardware“, die die moderne Pädagogik tatsächlich benötigt.
Mehr Geld für bessere Bildungsinfrastruktur
Deutschland investiert weiterhin unterdurchschnittlich in seine Lernorte. Allein der Sanierungs- und Investitionsstau liegt bei Schulen und Weiterbildung laut KfW bei 32,8 Mrd. Euro, bei der Kinderbetreuung bei 4,6 Mrd. und den Hochschulen bei bis zu 50 Mrd. Die Kämmerer*innen in den Städten und Gemeinden raufen sich wegen der Herausforderungen die Haare.
Egal ob Unterhalt, Sanierung oder Neubau – aus Sicht der GEW hat im Sinne der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu gelten: Die Lernorte müssen sich den Anforderungen zeitgemäßer pädagogischer Konzepte anpassen!
Mit einer Wiedererhebung der Vermögenssteuer wäre die finanzielle Grundlage für den Erhalt und den Neubau des zunehmend verfallenden öffentlichen Vermögens (u.a. Kita-, Schul- und Universitätsgebäude) gewährleistet.
Also:
Mehr Geld für Bildung! Sanierungsstau aufheben! Zeitgemäße Bildungsgebäude ermöglichen!
Videoclip zum Thema moderne Lernräume