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Gemeinsam gegen den Lehrermangel – ohne Spaltung der Lehrerschaft

GEW Sachsen unterbreitet dem Finanzminister und dem Kultusminister Gesprächsangebot

Die vom Staatsminister für Kultus am 15. November 2017 auf verschiedenen Wegen unterbreiteten Vorschläge und Überlegungen zur Lösung der gravierenden Personalprobleme im Lehrerbereich haben ein breites und kontroverses Echo in der politischen Öffentlichkeit ausgelöst und in den Lehrerzimmern sowohl hohe Erwartungen, als auch ernstzunehmende und sehr berechtigte Befürchtungen geweckt.

Die Tarifkommission Lehrkräfte der GEW Sachsen hat deshalb am 23. November außerordentlich getagt, die vom Kultusminister unterbreiteten Lösungsvorschläge diskutiert und bewertet sowie eigene Vorschläge entwickelt.

Einige der Vorstellungen des Kultusministers, wie z.B. die Anerkennung der Klassenleitertätigkeit oder die bessere Bezahlung von Mehrarbeitsstunden, finden die Zustimmung der GEW. Begrüßt wurde auch die ernsthafte Suche nach wirksamen Entlastungsmöglichkeiten der Lehrkräfte. Hier sind weitere Möglichkeiten ernsthaft zu prüfen.

Auch die GEW will die Attraktivität des Lehrerberufes in Sachsen insgesamt erhöhen, um den Lehrernachwuchs zu motivieren, in Sachsen zu bleiben oder hierher zu kommen. Wir wollen dabei aber von vornherein ausschließen, dass die bereits in den Schulen tätigen Kolleginnen und Kollegen erneut benachteiligt werden.

Als unmittelbare Reaktion auf die Vorschläge des Kultusministers haben beide Regierungsfraktionen u. a. einen sächsischen Lehrer-Tarifvertrag in Erwägung gezogen und damit entsprechende Erwartungen an die Tarifpartner in Sachsen zum Ausdruck gebracht.

In einem Schreiben an die beiden Minister hat die GEW Sachsen deshalb heute ihre erneute Verhandlungsbereitschaft erklärt und um kurzfristige Gesprächstermine gebeten, in denen entsprechende Lösungsansätze sondiert werden sollen.