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Pädagogischer Fachtag für Erzieher*innen

Fachtag des Bezirksverbands Leipzig

Liebe Kolleg*innen,

am 13. Mai 2023 findet unser Fachtag für pädagogische Fachkräfte an der Joachim-Ringelnatz-Grundschule in Leipzig statt. 

Ablauf:

Ab 08:30 Uhr: Anmeldung

09:00-09:30 Uhr: Eröffnung mit Impulsreferat

09:45 – 12:00 Uhr: Workshopphase I

12:00 – 13:00 Uhr: Mittagessen

13:00 – 15:15 Uhr: Workshopphase II

15:30 Uhr: Abschlussrunde

 

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Joachim-Ringelnatz-Schule - Grundschule der Stadt Leipzig
Grünauer Allee 35
04209 Leipzig
Teilnahmebeitrag
Für GEW-Mitglieder kostenfrei. Nicht-Mitglieder zahlen einen Beitrag von 35 Euro. Die Bezahlung erfolgt bar vor Ort.
Anmeldeschluss
12.05.2023
 Routenplaner

Workshops:

Achtung: Workshop 1 ist leider ausgebucht!

Workshop 1: Gewaltfreie Kommunikation im Pädagogischen Kontext

Referentin: Marion Müller, Soziokulturelles Zentrum "Die VILLA"

Inhalt:

“In dem Moment, wo man Menschen dazu bringen kann, darüber zu reden, was sie möchten, anstatt darüber, was mit der anderen Person nicht stimmt, sieht man sofort eine Möglichkeit für den Beginn einer Lösung” (Marshall Rosenberg).

Das Kommunikationsmodell „Gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall Rosenberg unterstützt uns, klar und wirksam zu sprechen. Die „Gewaltfreie Kommunikation“ ist dabei mehr als nur reden können, sie ist eine Form des sozialen Handelns. Auch in schwierigen pädagogischen Situationen können wir damit Vertrauen aufbauen und zufriedenstellende Lösungen im Miteinander entwickeln. An eigenen Beispielen und mit abwechslungsreichen Übungen erproben sich die Teilnehmenden in klarer und empathischer Sprache.

Workshop 2: Rassismuskritische Pädagogik

Referent: Danilo Starosta, Kulturbüro Sachsen

Inhalt:

Zum professionellen Selbstverständnis von Pädagoginnen gehört ein Bekenntnis gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung. Doch diesen Anspruch in die tägliche Arbeitspraxis zu übersetzen, stellt Pädagog*nnen immer wieder vor neue Herausforderungen.

Der Workshop bietet für pädagogisch tätige Menschen einen Reflexionsraum über verschiedene Dimensionen von Rassismus, die im Arbeitsalltag relevant werden (können). Wie nehmen wir in der pädagogischen Arbeit verschiedene Formen von Rassismus wahr? Wie gehen wir damit professionell um? Auf welchen Ebenen können wir antirassistische Pädagogik konzeptionell in unseren Alltag integrieren?

Der Workshop enthält fachlichen Input, Angebote zur Selbstreflexion und zahlreiche Gelegenheiten zum kollegialen Austausch. Es referieren und moderieren Kolleg*innen der Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen e.V.

Antidiskriminierungsregel:

Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Workshop 3: Sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten als pädagogische Themen

Referentin: Dipl.-Päd. Stefanie Krüger RosaLinde Leipzig e.V.

Inhalt:

„Schwul“ ist eines der beliebtesten Schimpfwörter unter Jugendlichen, um andere abzuwerten unabhängig von ihrer tatsächlichen sexuellen Orientierung. Ein Coming-out in einer ablehnenden Umgebung zu haben, kann mitunter eine große Herausforderung bedeuten. Auch transgeschlechtliche junge Menschen werden zunehmend sichtbarer in pädagogischen Einrichtungen und stellen die Fachkräfte mitunter vor große Herausforderungen. Kann der Name im Zeugnis einfach so geändert werden? Was macht man mit Orten, die zweigeschlechtlich funktionieren, wie beispielsweise Toiletten oder Umkleiden? Wie kann ich Themen rund um sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten im pädagogischen Alltag aufgreifen? Im Workshop soll es darum gehen, eine grundlegende Sensibilität für die Lebenssituationen von z.B. lesbischen, schwulen, bi- und asexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen zu erwerben, Begriffe zu klären, Methoden kennenzulernen, Fallbeispiele zu besprechen und zu diskutieren, wie eine queerfreundliche Einrichtung aussehen kann. Der Workshop ist einführend angelegt und kann ohne thematische Vorkenntnisse besucht werden.

Workshop 4: Zwischen Aufbruch aus Traditionen und beständigen Rollenklischees - Männer und Frauen in Kita-Teams

Referent: Prof. Dr. Marcus Andrä, ehs Dresden

Inhalt:

Die Teilnehmer:innen der Veranstaltung können sich eine fundierte Perspektive auf die Dimension Geschlecht in Zusammenhang mit der Tätigkeit in Kindertagesstätten erschließen. Sie setzen sich dafür zuerst einführend mit sozialwissenschaftlichen Abstraktionen der Geschlechterverhältnisse und deren kulturellem Kontext auseinander. Anschließend geht es um die eigenen biographischen Prägungen und deren Einfluss auf das professionelle Handeln in der Praxis. Als Anregungen dienen Alltagsdokumente, aber auch einfache Methoden der Biographiearbeit. Auf dieser wissenschaftlichen und persönlichen Basis erfolgt eine vertiefende Beschäftigung mit Aspekten der Tätigkeit von Frauen und Männern in der Kindheitspädagogik sowie mit möglichen Spannungsfeldern in diesem Zusammenhang. Abschließend werden konkrete Schlussfolgerungen für eine geschlechterbewusste Praxis in der eigenen Einrichtung entwickelt.

Achtung: Workshop 5 ist leider ausgebucht!

Workshop 5: Entspannen und die eigene Präsenz stärken

Referentin: Jeanette Rapp

Inhalt:

Im Kurs machen Sie sich mit unmittelbar wirkenden körper- und bewegungsbasierten Übungen sowie bewusster Atmung vertraut, mit deren Hilfe Sie Spannungen lösen, zur Ruhe finden und Ihre Präsenz stärken können. Durch das bewusste Wahrnehmen Ihres eigenen Körpers und des Körpergeschehens lassen sich Reaktionsmuster in Belastungssituationen dämpfen und nachhaltig verändern. Dies beeinflusst zugleich Ihr individuelles psychisches Erleben in positiver Weise, so dass Sie Ihre Bewältigungskompetenz verbessern und zu mehr Ausgeglichenheit gelangen. Als Teilnehmer:in benötigen Sie bequeme Kleidung, wärmende Socken und nach Befinden eine Decke. Matten werden zur Verfügung gestellt.

Workshop 6: Stimmprävention

Referentin: Elisabeth Schneider

Inhalt:

Dieser Workshop beleuchtet die vielfältigen stimmlichen Belastungsfaktoren von pädagogischen Fachkräften. Im Vordergrund stehen viele praktische Elemente wie zum Beispiel das Kennenlernen verschiedener Entspannungsmethoden, das Erlernen von Strategien zum Erkennen und zur Bewältigung von Stimmbelastung im Berufsalltag, das Kennenlernen stimmlicher und ganzkörperlicher Lockerungsübungen sowie die theoretischen Grundlagen der Stimmhygiene, der Haltung und der Atmung. Während der Übungen erhalten die Teilnehmer:innen ein individuelles Feedback. Für den Workshop wird je Teilnehmer:in eine Decke / Isomatte, ein Kissen, bequeme Kleidung und warme Socken benötigt. Die Dozentin Elisabeth Schneider ist Logopädin, B.Sc und Kursleiterin für Autogenes Training. Sie arbeitet seit 11 Jahren im heilpädagogischen Bereich in der Kindertagesstätte im SEB und hat im Rahmen ihrer Bachelorarbeit ein Stimmpräventionsprogramm entwickelt.

Achtung: Workshop 7 ist leider ausgebucht!

Workshop 7: Konflikte im Team lösen

Referentin: Grit Schwarmberger, reSOURCE Dresden

Inhalt:

Ungelöste Konflikte belasten enorm. Sie absorbieren Kraft und Aufmerksamkeit, die dringend für die eigentliche Arbeit gebraucht werden. Ungelöste Konflikte haben außerdem die Eigenschaft, weiter zu eskalieren. Im Workshop geht es um das rechtzeitige Ansprechen und Lösen von Konflikten:

  • Was passiert in Konflikten mit uns? Wie kommt es, dass wir urplötzlich „auf 180“ sind?
  • Übungen, um eine gelassenere Haltung zu finden
  • Orientierungshilfen: In welcher Entwicklungsphase ist mein Team? Welche Konflikte folgen daraus? Auf welcher Eskalationsstufe befindet sich mein Konflikt? Davon hängt ab, welche Konfliktlösung passt!
  • Ärger ansprechen, ohne das der Andere „zumacht“ – mit Hilfe der "gewaltfreien Kommunikation"
  • Das Harvard-Konzept zur Lösung von Konflikten – geübt an den Fallbeispielen der Teilnehmer*innen

Workshop 8: Sexualisierte Gewalt an Kindern

Referentin: Maria Rosenblatt, Kinderschutzkoordinatorin Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin Universitätsklinikum Leipzig

Inhalt:

Dieser Workshop richtet sich an Pädagog:innen aus Kitas, Grundschulen und Tagespflege, die ihr Wissen zum Thema „Sexualisierte Gewalt an Kindern“ vertiefen möchten. Es werden die Definition von Kindeswohlgefährdung, die Formen und Anzeichen von Gefährdungen mit Schwerpunkt auf sexuellen Missbrauch sowie die gesetzlichen Grundlagen vermittelt. Das Thema Täter:innenstrategien und übergriffiges Verhalten durch Gleichaltrige wird ebenfalls behandelt. Die Teilnehmer:innen sollen das Vorgehen und den Umgang im Team kennenlernen, auch bei Verdacht von Kolleg: innen. Zudem werden der Umgang mit betroffenen Kindern und Eltern sowie Netzwerke und Hilfsmöglichkeiten thematisiert. Abschließend soll das Konzept des Childhood-Hauses Leipzig vorgestellt.

Workshop 9: Trauer bei Kindern

Referentin: Katrin Gärtner, Wolfsträne e.V.

Inhalt:

Kinder in Trauer brauchen ein besonderes Augenmerk. Im Alltag sind sie mit ihrer Verlusterfahrung meistens allein. Gleichaltrigen fehlt die Erfahrung, um sich einfühlen zu können, Erwachsene sind oft unbeholfen. Während bei Erwachsenen schon das Verbalisieren erleichtert, brauchen Kinder zusätzlich kreative und spielerische Möglichkeiten, um ihre Gefühle erfassen und ausdrücken zu können. Kinder haben ein anderes Verständnis vom Tod und akzeptieren diese Realität meist besser als Erwachsene. Sie brauchen aber die Unterstützung gerechter Erwachsener, die ihnen mit Mitgefühl die Wahrheit zumuten, die sie in ihrer Not auffangen und die ihnen Halt geben. Dieser Workshop sensibilisiert Sie als Teilnehmer für die Sichtweise und Gefühlswelt eines Kindes und dessen typische Reaktionen auf Verlust. Wir vermitteln Ihnen zudem aktuelles Fachwissen zu kindgerechtem Handeln auf psychischer, sozialer und spiritueller Ebene. Inhalte des Workshops:

  • Todesvorstellungen von Kindern in den verschiedenen Altersstufen
  • Umgang mit Trauer und Trauerreaktionen in den verschiedenen Altersstufen
  • Kommunikation mit trauernden Kindern
  • Ausdruck von Gefühlen
  • Religion / Spiritualität aus Sicht der Kinder
  • Fallbeispiele aus der täglichen Praxis unseres Vereines „Wolfsträne e.V.
  • Selbsterfahrungsorientierte Übungen

Achtung: Workshop 10 ist leider ausgebucht!

Workshop 10: Kinder mit auffälligem Verhalten

Referentin: Maja Nollau, Diplom-Heilpädagogin

Inhalt:

Auf der Grundlage eines heilpädagogischen Handlungskonzeptes (u.a. heilpädagogischer und entwicklungspsychologischer Erkenntnisse) werden (früh-)kindliche Entwicklungsprozesse und Störungen dieser betrachtet.

Über die Auseinandersetzung mit Erscheinungsformen und Ursachen, der Bedeutung unterschiedlicher Entwicklungsbedingungen und -niveaus in den Bereichen motorischer, kognitiver und sozial-emotionaler Entwicklung, Sprache und anderen Bereichen frühkindlicher Entwicklung und den möglicherweise daraus erwachsenen Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten werden alltagsrelevante Anregungen und Ansätze zur Arbeit mit den Kindern und deren Bezugssystemen (Eltern und Pädagogen) betrachtet.

In dieser Arbeitsgruppe geht es nicht um ein Patentrezept für die Begleitung von Kindern mit auffälligem Verhalten oder Verhaltensauffälligkeiten, sondern um mögliche und realisierbare Ansätze im pädagogischen Alltag und das Erkennen und Erweitern eigener Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten.