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Instrumentelles Erinnern im antifaschistischen Staat? – Zur Kritik der offiziellen Erinnerungskultur

Vortrag und Diskussion mit Lukas Jocher

Eine Veranstaltung der DGB-Hochschulgruppe Leipzig, empfohlen von der Jungen Aktivengruppe der GEW Leipzig

Angesichts der aktuellen Lage wird die Veranstaltung ins Digitale verlegt. Bei Interesse bitte eine kurze E-Mail an die DGB-Hochschulgruppe Leipzig schreiben, daraufhin werden wir die Zugangsdaten übermitteln. Wir freuen uns auf eine anregende Veranstaltung und lebhafte Diskussion!

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Der Begriff des Antifaschismus war untrennbar mit Selbstlegitimation und -bild der DDR verknüpft.Läuft man heute durch eine beliebige ostdeutsche Stadt, stößt man schnell auf Denkmäler für antifaschistische Widerstandskämpfer:innen und /Opfer des Faschismus/. Trotz der politischen Dominanz der Moskauer Exilkommunist:innen um Walter Ulbricht waren die Ausgangsbedingungen ähnliche wie in der BRD, handelte es sich bei der DDR doch auch um einen Nachfolgestaat NS-Deutschlands. Trotz der politischen Schauprozesse bis in die frühen 1950er Jahre machten ehemalige NS-Täter auch in der DDR Karriere. Um die These zu begründen, dass es sich bei der NS-Aufarbeitung in der DDR um eine instrumentelle Erinnerungspolitik handelte, sollen die gesellschaftliche wie juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus untersucht sowie kontextualisiert werden.

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Lukas Jocher ist Sozialwissenschaftler und unter anderem als freier Mitarbeiter in der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in der Region Anhalt tätig. Seine Themenschwerpunkte sind historische und aktuelle Erscheinungsformen der extremen Rechten und Antisemitismusforschung sowie Erinnerungskultur.

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
DSGVO-konformes Videokonferenzsystem
Zugangslink wird nach Anmeldung zugemailt
Teilnahmebeitrag
kostenfrei
Anmeldestatus
offen für Mitglieder und Interessierte
Anmeldeschluss
14.12.2021