Schule
Wie stark sind Schulleitungen psychosozial belastet? GEW startet wissenschaftliche Umfrage
Leipzig, 23. September 2024 – Um herauszufinden, wie stark Schulleitungen psychosozial belastet und beansprucht sind, führt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Zusammenarbeit mit der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften vom 23.09.2024 bis zum 17.11.2024 eine wissenschaftliche Umfrage unter Schulleitungsmitgliedern durch.
Claudia Maaß, stellvertretende Vorsitzende der GEW Sachsen für den Bereich Schule:
„Die Tätigkeit von Schulleitungen ist mit besonderen Belastungen verbunden, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet die Arbeitgeber, physische und psychische Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und entsprechende Maßnahmen zur Beseitigung zu ergreifen. Bisher werden Schulleitungen in diesen Beurteilungen jedoch häufig nicht berücksichtigt, da ihre Tätigkeiten spezifisch sind und sie im Rahmen der Gefährdungsanalyse an Schulen nicht anonym erfasst werden können. Unsere Befragung bietet eine einmalige Gelegenheit für fundierte wissenschaftliche Daten zur Gefährdungsanalyse von Schulleitungen.“
Die Befragung startet am 23. September 2024 und endet am 17. November 2024. Der Fragebogen basiert auf dem bewährten „Copenhagen Psychosocial Questionnaire“ (COPSOQ) und wurde speziell auf die Belange von Schulleitungen angepasst. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens erhalten die Teilnehmenden einen individuellen Vergleich ihrer Belastungswerte mit denen einer repräsentativen Stichprobe von über 250.000 Beschäftigten in Deutschland.
„Die GEW kann nicht die Arbeitsschutzaufgaben des Kultusministeriums übernehmen. Aber sie kann mit dieser Befragung die Notwendigkeit einer gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsanalyse sowie die tatsächlichen Belastungen der Schulleitungstätigkeit aufzeigen und daraus Forderungen zur Verbesserung ableiten“, so Maaß weiter.
04229 Leipzig