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Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst

Weltfrauentag: Erzieherinnen streiken für die Aufwertung ihres Berufs

Die pädagogische Arbeit an Kitas ist noch immer vorwiegend ein Frauenberuf. Deshalb rief auch die GEW Sachsen am heutigen Weltfrauentag zu Kita-Streiks in Chemnitz, Dresden und Leipzig auf.

Die Gesellschaft muss sich von dem Grundsatz ‚kleine Kinder – kleines Geld‘ endlich verabschieden und Erzieher*innen besser bezahlen. (Uschi Kruse)

Zu den heutigen Kita-Warnstreiks erklärt Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen: 

„Erzieherinnen und Erzieher setzen mit dem heutigen Streik ein deutliches Zeichen für die Aufwertung ihres Berufs. Mit stellenweise mehr als 90 Prozent weiblichen Beschäftigten ist die pädagogische Arbeit an Kitas noch immer ein Frauenberuf. Deshalb ist dieses Zeichen heute am Internationalen Frauentag besonders wichtig: Die Gesellschaft ist auf gute Angebote in Kitas angewiesen. Auch deshalb muss sie sich von dem Grundsatz ‚kleine Kinder – kleines Geld‘ endlich verabschieden und Erzieherinnen und Erzieher besser bezahlen.”

Nachdem die Arbeitgeber zur ersten Verhandlungsrunde am 25. Februar die Forderungen der Gewerkschaften für eine Aufwertung des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes abgelehnt haben, rief auch die GEW Sachsen ihre Mitglieder an den kommunalen Kitas in Chemnitz, Dresden und Leipzig zum Streik auf. 

Uschi Kruse ergänzt dazu: „Die Streikbereitschaft am ersten Streiktag in dieser Tarifrunde zeigt, wie ernst es den pädagogischen Fachkräften mit ihren Forderungen ist. Die Sorge um die Attraktivität ihres Berufs und vor  allem die belastenden  Arbeitsbedingungen, standen  dabei im Vordergrund. Die Arbeitgeber sind gefordert, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und gute Vorschläge zu unterbreiten.”
 

Zum Hintergrund: 
Am 25. Februar fanden die ersten Verhandlungen in der bundesweiten Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen statt. GEW und ver.di fordern eine Aufwertung dieser Berufe. Insbesondere an Kitas, in der Sozialen Arbeit und in der Behindertenhilfe müssen die Arbeitsbedingungen attraktiver sein, um Fachkräfte zu gewinnen. Außerdem werden die aktuellen Bedingungen den steigenden Herausforderungen unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gerecht. Die Forderungen enthalten deshalb neben besserer Bezahlung auch Verbesserungen für Kita-Leitungen, Qualifizierung und genug Zeit für Tätigkeiten außerhalb der reinen Betreuungszeit. Weitere Informationen unter www.gew.de/wir-sind-die-profis.

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918