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GEW-Umfrage

Psychosozialer Druck auf Schulleitungen: GEW Sachsen schlägt Alarm und fordert Entlastung

Im Auftrag der GEW Sachsen hat die Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften im Herbst 2024 eine Studie zu den psychosozialen Belastungen von Schulleitungen durchgeführt. Die Befunde sind besorgniserregend. Die Bildungsgewerkschaft fordert, schnellstmöglich Entlastungen für Leitungskräfte an Schulen zu schaffen!

Dr. Matthias Nübling, Geschäftsführer der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften GmbH und Leiter der Studie: „Die Ergebnisse für Schulleitungen stechen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen insbesondere im Bereich der Anforderungen deutlich hervor. Sehr hohe Anforderungen führen zu einer erheblichen Belastung, die nur teilweise durch positive Faktoren kompensiert werden können. Dies spiegelt sich z.B. in erhöhten Werten für Burnout-Symptome wider. Gleichzeitig zeigt diese Berufsgruppe einen überdurchschnittlich hohen Präsentismus, das heißt, sie erscheinen häufig trotz Krankheit zur Arbeit.“

Für die GEW Sachsen werden mit der Untersuchung die Rückmeldungen ihrer Mitglieder noch einmal wissenschaftlich bestätigt. Sie fordert jetzt Konsequenzen von Seiten des Arbeitgebers und der Politik.

Claudia Maaß, stellvertretende Vorsitzende der GEW Sachsen dazu: „Die Befunde der Studie sind zum Teil erschreckend und können nicht ohne Folgen bleiben. Der Arbeitgeber muss nun schleunigst seiner Fürsorgepflicht nachkommen und Entlastungen für Schulleitungen schaffen, etwa durch weniger Bürokratie und durch zusätzliche Unterstützungskräfte an den Schulen (v.a. Schulverwaltungsassistenzen). Wir fordern zudem eine bessere Einarbeitung von Leitungskräften, Präventionsmaßnahmen sowie regelmäßige Belastungserhebungen durch das SMK, denn um die Herausforderungen an Schulen, gerade in der aktuellen Situation des massiven Personalmangels, meistern zu können, braucht es gesunde Schulleitungskräfte.“

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
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