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Weckruf der GEW Sachsen

Preis für offene Kitas und Schulen muss von gesamter Gesellschaft getragen werden

Der Landesvorstand der GEW Sachsen hat heute einen „Weckruf” an die sächsische Bevölkerung und die Politik verabschiedet. Nur wenn die ganze Gesellschaft bereit ist, den Preis für geöffnete Kitas und Schulen konsequent zu zahlen, wird es möglich sein, die Debatten über Öffnungen und Schließungen endlich zu beenden.

Die über 50 Mitglieder der digital abgehaltenen Beratung kritisierten u.a., dass Arbeitgeber noch immer keine Durchsetzung der Heimarbeit befürchten müssen, das Shoppingerlebnis, die Familienfeier oder der Urlaub im Ausland offenbar unverzichtbar sind und nächtliche Ausgangssperren stärker als die Bildung von Kindern und Jugendlichen diskutiert werden. Zugleich müssen Kinder und Jugendliche in zu vollen Bussen und Bahnen sitzen, um zu Kita und Schule zu gelangen und Luftfilter fehlen auch über ein Jahr nach Beginn der Pandemie an den Einrichtungen.

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW: „Als Gewerkschaft fordern wir von Politik und Gesellschaft endlich alles dafür zu tun, dass Kitas und Schulen geöffnet bleiben können. Während die hohen Infektionszahlen massive Einschnitte bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen unumgänglich machen, werden Hygienemaßnahmen und Verbote in anderen Bereichen noch immer umgangen. Dafür ist auch bundesweite Notbremse ein deutliches Zeichen. Sie markiert jedoch lediglich eine Obergrenze. So wichtig sie gerade ist: Damit die Infektionen nachhaltig sinken, benötigen wir eine ernsthafte Kraftanstrengung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Nur dann können Kindertagesstätten und Schulen als Erstes vollständig öffnen.“

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