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Gewerkschaftstag der GEW Sachsen

Politische Bildung, Digitalisierung, Bildungszeit - GEW Sachsen beschließt Schwerpunkte für die kommenden Jahre

Nach drei Tagen Beratung, Diskussion, Wahlen und Beschlüssen beendet die GEW Sachsen ihren neunten Gewerkschaftstag in Schöneck. Neben Beschlüssen zu Zukunftsthemen, wie politischer Bildung, Digitalisierung und Bildungszeit, gab es personell einen Mix aus Kontinuität und Erneuerung.

Die bisherige Vorsitzende Uschi Kruse und ihre Stellvertreter für die Bereiche Schule, Jens Risse, sowie Jugendhilfe und Sozialarbeit, Astrid Axmann, wurden bestätigt. Als neue stellvertretende Landesvorsitzende für den Bereich Hochschule und Forschung wurde Claudia Koepernik gewählt. Geprägt war der Gewerkschaftstag von konzentrierten Diskussionen und einem respektvollen Umgang auch bei teils unterschiedlichen Positionen. Zu Gast waren unter anderem GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe und der Vorsitzende des DGB Sachsen Markus Schlimbach.

Marlis Tepe, GEW-Bundesvorsitzende:

„Ich begrüße ausdrücklich, dass die GEW Sachsen sich mit ihrer Erklärung für eine stärkere Demokratieerziehung ausspricht. Wir müssen die politische Bildung wieder nach vorn stellen. Uschi, wir sind dir sehr dankbar für all dein Engagement. Die GEW Sachsen hat viel Strahlkraft in die Bundes-GEW hinein.“

Uschi Kruse, Vorsitzende der GEW Sachsen, resümiert:

„Unser Gewerkschaftstag stand unter dem Motto ‚Sachsens Zukunft: Bildung!‘ Es war gut gewählt, denn wir haben uns intensiv mit verschiedenen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen und ihrem Zusammenhang befasst. Das große Maß an Übereinstimmung, das bei unseren Wahlen und Entscheidungen zum Ausdruck kam, macht uns allen Mut für die Arbeit in den kommenden vier Jahren.“

Uschi Kruse, Vorsitzende der GEW Sachsen, begrüßt „jedes Bestreben zur Intensivierung der politischen Bildung im Freistaat Sachsen. Das Fach ‚Gemeinschaftskunde‘ sollte im Rahmen der Überarbeitung und Modernisierung von Lehrplänen und Stundentafeln schon ab der 7. Klasse eingeführt werden. Die Wochenstunden für Politik und Sozialkunde sind insgesamt zu erhöhen. Schule ist kein unpolitischer Ort. In diesem Sinne sind auch Lehrkräfte politische Menschen, die wir als ihre Gewerkschaft bei ihrer so wichtigen Arbeit unterstützen.“

Die GEW Sachsen setzte sich mit 15 Thesen zur Digitalisierung und Medienbildung an sächsischen Schulen auseinander. „Die Digitalisierung und die zunehmende Medialisierung des öffentlichen und privaten Lebens sind Entwicklungen bzw. Phänomene, die in zunehmendem Maße unsere Lebenswelten und die öffentliche Diskussion bestimmen. Dabei müssen die Chancen und Möglichkeiten digitaler Medien genutzt, die Risiken bzw. Gefahren der digitalen Mediennutzung dagegen minimiert werden. Die Digitalisierung von Schulen muss Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck sein. So kann mehr Barrierefreiheit in Schule und Unterricht erreicht sowie breiter und schneller kommuniziert werden“, fasst Uschi Kruse zusammen.