„Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) verschenkt eine wichtige Chance Studium und Lehre auf soliden finanziellen Boden zu stellen. Während für die Forschung jährlich deutliche Aufstockungen vorgesehen sind, wird die chronisch unterfinanzierte Lehre wieder nur spärlich bedacht. Dabei ist klar: Der wichtigste Forschungstransfer erfolgt durch gute Lehre und nicht durch Fachartikel und Konferenzen. Trotzdem begrüßen wir ausdrücklich, dass der Zukunftsvertrag entfristet wird und auf unbestimmte Zeit laufen soll. Das gibt den Hochschulen dringend benötigte Planungssicherheit”, so Lasse Emcken, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS).
Aktuell werden neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen mit einem Zeitvertrag abgespeist, die Hälfte der Verträge hat eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Der vorliegende Entwurf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz für den Zukunftsvertrag setzt Schwerpunkte bei der Verwendung der Mittel auf den Ausbau von dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen. Leider gibt es jedoch keine, wie von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert, verbindliche Verpflichtung, dass mit Bund-Länder-Mitteln in Zukunft ausschließlich unbefristete Beschäftigungsverhältnisse finanziert werden.
„Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschef*innen der Länder sollten den Zukunftsvertrag dahingehend überarbeiten. Die GEW Sachsen fordert die Sächsische Staatsregierung auf, die in dem Zukunftsvertrag vorgesehenen Verpflichtungserklärungen mit konkreten Zielzahlen für die Erhöhung des Anteils der Dauerstellen am Hochschulpersonal zu untersetzen und Maßnahmen zur Zielerreichung und Evaluation zu beschreiben. Die GEW ist gerne zu Gesprächen über die Ausgestaltung der Verpflichtungserklärungen bereit“,
erklärt dazu Claudia Koepernik, stellvertretende Vorsitzende der GEW Sachsen aus dem Bereich Hochschule und Forschung.
„Wir brauchen eine umfassende Ausfinanzierung der Hochschulen. Lehre und Studium müssen tiefgreifend verbessert werden, um auf die drängendsten gesellschaftlichen Fragen reagieren zu können und das schnell”,
so Koepernik und Emcken abschließend.