Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, war selbst in Potsdam dabei und stellt fest: „Der Abschluss am Ende dieser zähen Verhandlungen ist ein großer Erfolg. Das ordentliche Plus beim Entgelt kommt allen Länderbeschäftigten zugute und mit der Angleichung im Sozial- und Erziehungsdienst wurde eine wesentliche Forderung der GEW umgesetzt.“
Die Bezahlung der Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wird durch eine eigene Entgelttabelle (S-Tabelle) an die kommunal Beschäftigten Kolleginnen und Kollegen angeglichen. In dem Tarifabschluss für die Beschäftigten der Länder, der am gestrigen späten Abend erzielt wurde, sind darüber hinaus zahlreiche Detailverbesserungen erzielt wurden.
Kruse ergänzt: „Das Ergebnis konnte vor allem durch die beeindruckenden Warnstreiks im Vorfeld der 3. Verhandlungsrunde erzielt werden. In Sachsen setzten dabei vor den Winterferien über 11.000 Streikende ein starkes Signal an die Arbeitgeber. Wir sind froh, dass diese nun eingelenkt haben. Das darf uns dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine wesentliche Forderung - die stufengleiche Höhergruppierung - nicht durchgesetzt werden konnte. Die diesbezüglichen Regelungen sind insbesondere für Grundschullehrkräfte wichtig, die in diesem Jahr höhergruppiert werden und dabei in einer niedrigeren Erfahrungsstufe landen. Außerdem gibt es bei Höhergruppierungen für die Übernahme besonderer Funktionen sogar den Effekt, dass Lehrkräfte im Jahresmittel weniger verdienen, als wenn sie nicht höhergruppiert worden wären. Der Freistaat muss sich an seine im Handlungsprogramm gegebenen Versprechen halten. Deshalb werden wir die Staatsregierung und die sie tragenden Parteien nun auffordern, diesbezügliche Lösungen in Sachsen zu schaffen.“