Schulsozialarbeit
Land muss Schulsozialarbeit in Sachsen voll finanzieren – nicht wegsparen!
Seit Monaten werden von Kommunen in Sachsen – u.a. Dresden, Leipzig, Bautzen und der Erzgebirgskreis – drastische Kürzungen im Bereich der Sozialarbeit angekündigt. Explizit ist dabei die Schulsozialarbeit benannt. Das steht im krassen Gegensatz zu den steigenden Bedarfen an den Schulen durch mehr Medienkonsum, Gewaltbereitschaft, Mobbing und Stress. Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen fordert den schrittweisen Ausbau der Schulsozialarbeit an allen allgemeinbildenden Schulen bis 2030 mit einer soliden Finanzierung durch das Land (siehe Anhang). Derzeit ist die Ausstattung von Schulsozialarbeit ausschließlich an Ober- sowie Gemeinschaftsschulen in Sachsen gesetzlich festgeschrieben und vom Land finanziert. Der Ausbau an den weiterführenden Schulen stagniert seit 2019 bei 40 Prozent. Aktuell existieren in Sachsen für die Schulsozialarbeit 640 Vollzeitstellen. Um den Schlüssel von einer Vollzeitstelle Schulsozialarbeit für 300 Schüler*innen an allen allgemeinbildenden Schulen zu erreichen, sind bis 2030 insgesamt 1.300 Vollzeitstellen notwendig.
Dazu erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, Claudia Maaß:
„Wir erwarten von der neuen Landesregierung, dass sie die flächendeckende Versorgung von Schulsozialarbeit an allen Schularten in Sachsen konsequent angeht und finanziell untersetzt. Die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit ist unbestritten und der Bedarf steigt täglich. Was heute eingespart wird, wird die Gesellschaft morgen doppelt und dreifach zahlen müssen. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD wird der Ausbau der Schulsozialarbeit angekündigt. Auch die anderen demokratischen Parteien im Landtag, auf die CDU und SPD für Mehrheiten angewiesen sind, fordern einen stärkeren Ausbau durch das Land. Diesen Worten müssen nun Taten folgen.“
04229 Leipzig