Zum Inhalt springen

Kita

Kita-Moratorium: GEW Sachsen ruft mit breitem Bündnis zu Aktionen auf

Leipzig, 10. September 2024 - Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen ruft am 20. und 26. September zu öffentlichen Aktionen für ein Kita-Moratorium und zur Verbesserung des Personalschlüssels an Kitas auf. Dem Aufruf „Alarmstufe Rot! Kitas retten – Personalabbau stoppen” haben sich rund 20 Organisationen angeschlossen*.

Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der GEW Sachsen: „Wir fordern die Landesregierung auf, sofort ein Kita-Moratorium gegen Schließungen und Personalabbau auf den Weg zu bringen und den Personalschlüssel im Sächsischen Kita-Gesetz schnellstmöglich zu verbessern. Am 26. September findet die letzte Sitzung des alten Landtages statt. Das Moratorium kann also sofort beschlossen werden. Andernfalls verlieren wir durch die zu erwartende langwierige Regierungsbildung zu viel Zeit. Die Kita-Träger und die Beschäftigten benötigen jetzt eine rechtssichere Zusage der Landespolitik gegen sinkende Zuschüsse.“

Aktuell führt der Personalschlüssel im Sächsischen Kita-Gesetz angesichts sinkender Kinderzahlen zu Personalabbau und zur Schließung von Einrichtungen. Das Kita-Moratorium soll absichern, dass die Landeszuschüsse für das Kita-Personal an die Kommunen und freien Träger im Gesamtvolumen trotz sinkender Kinderzahlen in gleicher Höhe weitergezahlt werden, bis der Personalschlüssel im Kita-Gesetz von der neuen Landesregierung verbessert wird.

„Wir benötigen dringend einen besseren Betreuungsschlüssel für kleinere Gruppen, mehr Zeit für das einzelne Kind und eine deutlich höhere Personalreserve. Bereits im Mai dieses Jahres haben wir gemeinsam mit dem Bündnis ‚Starke Kitas für starke Kinder‘ über 37.000 Unterschriften an das Kultusministerium übergeben, mit denen wir deutlich bessere Rahmenbedingungen für die frühkindliche Bildung in Sachsen gefordert haben. Doch bisher blieb es lediglich bei Lippenbekenntnissen der Staatsregierung. Dabei sind die Auswirkungen auf die Einrichtungen schon jetzt vielerorts spürbar. Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, rufen wir nun zu öffentlichen Aktionen auf. Ich freue mich, dass der Aufruf von einem breiten Bündnis unterstützt wird. Zusammen werden wir die Politik überzeugen, jetzt zu handeln“, erklärt Naumann abschließend.

Folgende Aktionen sind geplant:

Kita-Aktionstag am 20. September

  • Landesweit: „Alarmstufe Rot”
    Kitas hängen sichtbar ein rotes Alarmsignal auf, um auf die Notsituation hinzuweisen. Verbreitet die Fotos mit dem Hashtag #AlarmstufeRot im WhatsApp-Status sowie in den Sozialen Medien und bittet Eltern, Politiker:innen und Interessierte um Unterstützung.
  • Kundgebung: „Alarmstufe Rot” in Leipzig, 15 Uhr Richard-Wagner-Platz
    Die Bildungsgewerkschaft GEW ruft die Beschäftigten an Kitas, die kommunalen Arbeitgeber, die Freien Träger und die Eltern zur Kundgebung „Alarmstufe Rot: Kitas retten – Personalabbau stoppen” auf.

Kundgebung „Kita-Moratorium JETZT!” am 26. September in Dresden 

  • 9 Uhr am Elbufer, Neustädter Seite, Nähe Japanisches Palais
    Sichtbare Protestaktion mit großer Botschaft in Richtung des Sächsischen Landtags zusammen mit Trägern, Eltern und Aktiven.

* Den Aufruf unterstützen:
AWO Stadtverband Chemnitz, FAIRbund e.V., Fröbel gGmbH, GEW Sachsen, Huckepack e.V., Johanniter, KiHoTa Leipzig, Kinderoase, Kinderschutzbund Ortsverband Dresden e.V., Kinderschutzbund Ortsverband Leipzig e.V., Kindervereinigung Dresden e.V., Kindervereinigung Leipzig e.V., Malwina e.V., Outlaw gGmbH, Ver.di Leipzig, Volkssolidarität SV Leipzig, Volkssolidarität SV Leipziger Land/Muldental

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918