Landespolitik
Kabinett: Neue Wege in der Bildung statt Probleme zu verwalten
Die GEW Sachsen gratuliert Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und Kultusminister Conrad Clemens zu ihrer heutigen Ernennung und mahnt an, die Probleme im Bildungsbereich durch neue Wege gemeinsam mit den Beschäftigten anzugehen.
Burkhard Naumann, Vorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen, erklärt dazu: „Die Probleme in der Bildung liegen auf der Hand: Die Finanzierung kleinerer Gruppen durch sinkende Kinderzahlen in den Kitas muss schnellstmöglich geklärt werden und wir benötigen deutlich mehr Anstrengungen gegen Lehrkräftemangel und Überlastung an den Schulen. Kultusminister Clemens hat jetzt die Aufgabe, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Schritte offensiv anzugehen. Die Probleme dürfen nicht nur verwaltet werden. Gerade in einer Minderheitsregierung benötigen wir einen klaren Kurs. Der Koalitionsvertrag ist dafür eine gute Grundlage und wir sind bereit, im Dialog neue Wege zu gehen.“
„Vom Wissenschaftsministerium erwarten wir, dass die Bedingungen an den sächsischen Hochschulen stärker in den Fokus genommen werden. Wir benötigen nicht nur Spitzenforschung, sondern auch Spitzenbedingungen für die Beschäftigten. Mehr unbefristete Stellen, eine bessere Grundfinanzierung der Hochschulen und eine Reform der dysfunktionalen Personalstrukturen wären dafür entscheidend. Im Koalitionsvertrag sind diese Schritte zu unkonkret, gleichzeitig ist er voll von Einzelprojekten in der Spitzenforschung. Wir erwarten von Wissenschaftsminister Gemkow, dass er diese Schieflage korrigiert und die Gewerkschaften stärker einbezieht.”
04229 Leipzig