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Kita

Grundlegende Fragen vor der weiteren Öffnung von Horten und Kitas

Infektionsschutz, Personaleinsatz und Elternbeiträge: Vor der weiteren Öffnung von Kitas müssen grundlegende Fragen geklärt sein

Zur heutigen Ankündigung des Sächsischen Kultusministeriums, die Kitas derzeit nicht weiter zu öffnen, erklärt die GEW Sachsen:

„Bei allem Verständnis für die Probleme der Eltern, sind wir froh, dass es momentan keine Überlegungen gibt, die Krippen und Kindergärten weiter zu öffnen. Denn zuerst muss das Wie geklärt sein, danach das Wo und erst dann das Wann. Nur so kann der Gesundheitsschutz von Personal, Kindern und Angehörigen sichergestellt werden“, sagt Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW.

Mit der angekündigten Öffnung der Grundschulen für die vierten Klassen ergeben sich allerdings auch Folgewirkungen für die Kindertageseinrichtungen. Horterzieherinnen und Horterzieher sollen jetzt Notdienste an den Grundschulen übernehmen. Damit stehen sie den anderen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung nicht mehr zur Verfügung und andere pädagogische Fachkräfte müssen verstärkt eingesetzt werden. 

Uschi Kruse: „Genauso wenig wie man derzeit Schulklassen in der üblichen Klassenstärke unterrichten kann, ist es möglich, zu den Gruppengrößen in Kitas zurückzukehren. Wir brauchen viel mehr Personal und viel mehr Räume als das normalerweise der Fall ist. Alle Überlegungen zur Kurzarbeit tragen dazu bei, dass die Kitas diesen Herausforderungen schlichtweg nicht gerecht werden können. Es wird höchste Zeit, dass mit einer Entscheidung zur Übernahme der Elternbeiträge Klarheit geschaffen und Vorsorge getroffen wird, sonst sind nicht nur Erzieherinnen, Erzieher und Eltern die Leidtragenden, sondern vor allem die Kinder.”

Hintergrund:
Wie die Sächsische Zeitung im Corona-Ticker (11.24 Uhr) berichtet, sieht Sachsens Kultusminister die Kita-Öffnung kritisch.