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Volksantrag Gemeinschaftsschule in Sachsen

GEW Sachsen zum Endspurt vom Volksantrag Gemeinschaftsschule

Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ kündigte heute die abschließenden Aktionen bis 1. Juni zum Sammeln der Unterschriften an.

Dazu erklärt Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW:

„Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen sichern tagtäglich die Qualität des sächsischen Schulsystems. In Sachen Innovation werden sie jedoch ausgebremst. Deshalb setzt sich die GEW Sachsen zusammen mit ihren Mitgliedern dafür ein, dass Gemeinschaftsschulen dort entstehen können, wo Schulträger, Lehrkräfte, Schüler und Eltern dies wollen. Dabei muss gegenüber Kritikern des Volksantrages klar gesagt werden: Wir wollen das sächsische Schulsystem nicht aus den Angeln heben. Wir wollen lediglich die Option schaffen, dass an einzelnen Standorten längeres gemeinsames Lernen möglich ist. Wenn die Beteiligten vor Ort dies nicht wollen, wofür es gute Gründe geben kann, bleibt alles beim Alten.

Warum Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen an einer anderen Schulart schlechteren Unterricht anbieten sollten, wie an mancher Stelle behauptet wird, erschließt sich mir überhaupt nicht. Im Gegenteil: Innovation im Schulsystem ist nur dann möglich, wenn es verschiedene Wege zum gleichen Ziel gibt und man diese Wege vergleichen kann. Diesen Vergleich gab es mit den Modellversuchen zur Gemeinschaftsschule in Sachsen bereits. Die Ergebnisse waren positiv, wie die eigens vom Kultusministerium in Auftrag gegebene Begleitstudie unter Leitung von Prof. Wolfgang Melzer zeigte. Und auch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist für längeres gemeinsames Lernen, wie die repräsentative EMNID-Befragung von 2017 zeigt. Alle gewichtigen Argumente sprechen also für die seichte Reform durch die Einführung der Gemeinschaftsschule. Deshalb sind wir uns sicher, dass wir als Bündnis die verbleibenden 7.500 Unterschriften bis Anfang Juni gesammelt haben.“

Hintergrund:
Die GEW Sachsen ist Bündnispartnerin bei „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“. Ziel des Bündnisses ist es, durch Unterschriftensammlung zum Volksantrag eine Änderung des Schulgesetzes sowie des Gesetzes über die Schulen in freier Trägerschaft herbeizuführen. Die Gemeinschaftsschule soll als zusätzliche Schulart in Sachsen ermöglicht werden. Vom 29. April bis 5. Mai findet eine Aktionswoche des Bündnisses statt. Die letzten Aktionen sollen am 1. Juni stattfinden. Anschließend müssen die gesammelten Unterschriften von den Kommunen geprüft werden, bevor die Übergabe an den Landtagspräsidenten erfolgt. Informationen unter www.gemeinschaftsschule-in-sachsen.de.