Durch die heutige Entscheidung von DFG und Wissenschaftsrat hat Sachsen neben den staatlichen 14 Spitzenhochschulen nun mit der TU Dresden auch eine Exzellenzhochschule, stellt die sächsische Bildungsgewerkschaft GEW fest.
Marco Unger, stellv. GEW-Landesvorsitzender für Hochschule und Forschung: „Die TU Dresden hat bewiesen, dass sächsische Hochschulen exzellente Leistungen in Forschung und Lehre erbringen können. Dies muss die Staatsregierung nun endlich anerkennen und die Kürzungen für alle Hochschulen zurücknehmen. Sich mit einer Exzellenzhochschule zu schmücken und gleichzeitig Hochschulpolitik mit angezogener Handbremse zu betreiben, ist widersprüchlich."
Die GEW warnt vor einer Überbewertung der heutigen Entscheidung und vor einer Sonderstellung der TU Dresden. „Durch die heutige Entscheidung darf es zu keiner Zersplitterung der sächsischen Hochschullandschaft in erstklassige und zweitklassige Hochschulen kommen. Jede der staatlichen Hochschulen hat ihre Berechtigung, ihre eigenen Schwerpunkte und Stärken. Dies muss die zukünftige Politik der Staatsregierung auch deutlich machen", konstatiert Unger weiter. „Wer einerseits exzellente Forschung und Lehre fordert, muss andererseits auch gute Berufsperspektiven und Beschäftigungsbedingungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten. Exzellente Wissenschaft und gute Arbeit sind zwei Seiten einer Medaille."
Derzeit arbeiten rd. 80 % der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit befristeten Verträgen. Exzellente Forschung und die Betreuung von so vielen Studierenden wie noch nie sind Daueraufgaben, für die es auch der Schaffung von Dauerstellen bedarf", fordert Unger von der Staatsregierung.
GEW Sachsen: Sächsische Hochschulen sind Spitze
Bildungsgewerkschaft fordert ein Ende der Kürzungen im Hochschulbereich