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KiTa-Moratorium

GEW Sachsen: Kita-Moratorium und echte Qualitätsverbesserungen endlich umsetzen

Dresden, 16. April 2025 – In der heutigen Anhörung zum Doppelhaushalt 2025/26 im Sächsischen Landtag kritisiert Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen, das Fehlen des Kita-Moratoriums im Entwurf des Doppelhaushalts sowie die in diesem Zusammenhang geplanten Änderungen des Sächsischen Kita-Gesetzes im Haushaltsbegleitgesetz:

 „Das Kita-Moratorium war ein klares Versprechen der Landespolitik an Eltern, Kinder und Beschäftigte. Es jetzt nicht umzusetzen, ist ein Vertrauensbruch und hat gravierende Folgen für die frühkindliche Bildung im Freistaat. Die Kommunen und Träger bauen bereits jetzt Stellen ab. Statt sich für eine bessere Zukunft unserer Kinder einsetzen zu können, kämpfen Kita-Beschäftigte landesweit mit geringerem Beschäftigungsumfang, fehlender Weiterbeschäftigung bis hin zu vielen betriebsbedingten Kündigungen. Dem sollte das Land schnellstens einen Riegel vorschieben und die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Die Abwärtsspirale muss gestoppt werden.“

Im Landeshaushalt ist derzeit geplant, im Bereich Kindergärten ab August 2026 bis zu 200 Vollzeitstellen mehr zu finanzieren, als es der aktuelle Personalschlüssel im Kita-Gesetz vorsieht. Die GEW Sachsen begrüßt dies als „kleinstmögliches Zeichen” des Kita-Moratoriums, kritisiert jedoch die alleinige Konzentration auf die Schulvorbereitung und die unzureichende Höhe. Krippen und Horte gehen leer aus.

„Deshalb muss im Landtagsverfahren nun deutlich nachgebessert werden. Die 14,5 Mio. Euro, die für 2026 geplant sind, müssen bereits in diesem Jahr eingeplant und im nächsten Jahr in gleicher Höhe aufgestockt werden. Nur so kann möglichst viel Personal gehalten und für Verbesserungen in der frühen Bildung eingesetzt werden”, so Naumann weiter.

Die GEW Sachsen ruft zusammen mit einem Kita-Bündnis am 5. Mai zu einem landesweiten dezentralen Aktionstag für Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen Bildung sowie am 15. Mai zu einer landesweiten zentralen Bildungsdemonstration in Dresden auf, um deutlich zu machen: Bildung ist eine Investition in die Zukunft und muss einen höheren Stellenwert in der Landespolitik erhalten.

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
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