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Hochschule

GEW Sachsen gratuliert Professorin Eva Inés Obergfell zur Wahl als Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz

Leipzig, 13. Juni 2025 – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen gratuliert Professorin Eva Inés Obergfell herzlich zu ihrer Wahl als neue Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen. Die Rektorin der Universität Leipzig übernimmt dieses wichtige Amt in einer hochschulpolitisch herausfordernden Zeit.

Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen: „Mit Professorin Obergfell übernimmt eine erfahrene Hochschulleiterin die Verantwortung für die Koordinierung der sächsischen Hochschulen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, ob es gelingt, Sachsens Hochschulen zukunftsfest und attraktiv für Beschäftigte zu gestalten.“

Die Hochschulen sehen sich immer mehr mit dem Problem konfrontiert, Dysfunktionalitäten in der Personalentwicklung aufzulösen und damit gutes wissenschaftliches Personal zu gewinnen und zu halten. Die GEW Sachsen betont deshalb die Dringlichkeit planbarer Karrierewege anstelle einer akademischen Stuhlpolonaise, bei der eine Weiterbeschäftigung oft dem Zufall überlassen bleibt. 

„Wer wissenschaftliche Talente halten will, muss ihnen Perspektiven bieten – mit verbindlichen Entwicklungspfaden, transparenten Strukturen und verlässlichen Arbeitsbedingungen“, so Mathias Kuhnt, Leiter des Referats Hochschule und Forschung in der GEW Sachsen. In Sachsen bedeutet das unter anderem konkret: Die Hochschulen müssen die rechtlichen Spielräume nutzen und endlich konsequent Lektor*innenstellen schaffen, statt weiterhin Lehrkräfte für besondere Aufgaben im Widerspruch zum sächsischen Hochschulgesetz einzusetzen, wie die Evaluation des Rahmenkodex durch das SMWK gezeigt hat.

Zudem fordert die GEW Sachsen, den Rahmenkodex zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen des befristeten Personals auf der Basis der vorliegenden Evaluation weiterzuentwickeln und konkrete Verbesserungen einzuleiten: Promovierenden und Postdocs auf befristeten Stellen muss die Ihnen gesetzlich zugesagte Zeit für die eigene Qualifikation auch tatsächlich zur Verfügung gestellt werden. Auch das Instrument des Tenure-Tracks muss ernsthaft etabliert und studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte (SHK/WHK) müssen rechtskonform beschäftigt werden.

„Wir erwarten, dass die LRK unter Professorin Obergfell Impulse setzt für eine echte Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen an Sachsens Hochschulen – und sich klar für Reformen einsetzt, die die Wissenschaft stärkt und die Verlässlichkeit, Rechtssicherheit und Perspektiven schafft“, so Kuhnt weiter.

 

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918