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Kita

Aus für Dresdner Flex-Verträge ist das richtige Zeichen

Die GEW Sachsen begrüßt das gestern vom Dresdner Stadtrat beschlossene Aus für das sog. 32-Plus-Arbeitsvertragsmodell (sog. Flex-Verträge) für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt. Die Bildungsgewerkschaft hatte sich in den vergangenen Jahren vehement dafür eingesetzt.

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen: „Für uns als Bildungsgewerkschaft war es immer ein Unding, dass das Risiko der schwankenden Kinderzahlen im Jahresverlauf vom Arbeitgeber auf die Beschäftigten abgewälzt wird. Umso mehr freut es uns, dass unser Engagement gegen diese Art der Arbeitszeitverträge jetzt Früchte trägt und pädagogische Fachkräfte künftig entsprechend ihrer Wünsche Festverträge erhalten. Denn Arbeitsbedingungen, die in anderen gesellschaftlichen Bereich vollkommen unüblich sind, sollten gerade auch für Beschäftigte bei einem öffentlichen Träger nicht gelten.“

Erstmals kam es im Oktober 2020 zu einem großen Protest der pädagogischen Fachkräfte, zu dem die GEW Sachsen aufgerufen hatte. Hunderte Erzieherinnen und Erzieher beteiligten sich an einem Warnstreik im Rahmen der damaligen Tarifrunde und kamen zu einer Kundgebung auf dem Dresdner Neumarkt zusammen. Auch der Personalrat des Eigenbetriebs Kindertageseinrichtungen Dresden setzte sich in zahlreichen Runden mit dem Bildungsbürgermeister, der Betriebsleitung und unter Beteiligung der Gewerkschaften für die Abschaffung der Flex-Verträge ein.

„Jetzt kommt es allerdings darauf an, auch die Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung so zu gestalten, dass die Arbeit pädagogischer Fachkräfte so gestaltet werden, dass sie kindgerecht und gesundheitserhaltend sind sowie dem Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen entsprechen. Dafür brauchen wir in Sachsen vor allem einen besseren Personalschlüssel.”, so Kruse weiter.

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Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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