Zum Inhalt springen

Tarifrunde Bund und Kommunen 2025

800 Beschäftigte der Stadt Leipzig beteiligen sich am Warnstreik

Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben heute in Leipzig kommunal Beschäftigte, u.a. in Kitas und Horten, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen erfolgten im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen, deren erste Verhandlungsrunde am 24. Januar dieses Jahres ergebnislos zu Ende gegangen war. Auf dem Richard-Wagner-Platz versammelten sich 800 pädagogische Fachkräfte von Kitas und Horten mit Kolleginnen und Kollegen aus dem städtischen Betrieb Behindertenhilfe (SEB) und dem Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) sowie weiteren Bereichen der Stadtverwaltung zu einer gemeinsamen Streikkundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz.

Burkhard Naumann, Vorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen zeigt sich sehr zufrieden mit dem Warnstreik: „Die gute Streikbeteiligung zeigt deutlich, dass viele Beschäftigte hinter den Forderungen der Gewerkschaften stehen und Verbesserungen in Form von Lohnerhöhungen und spürbaren Entlastungen einfordern. Jetzt kommt es darauf an, dass die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar endlich ein ernstzunehmendes Angebot vorlegen, sonst müssen wir den Druck weiter erhöhen.” 

 

 Die GEW fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen: 

  • 8 Prozent mehr Gehalt – mindestens 350 Euro
  • höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten
  • drei zusätzliche freie Tage pro Jahr
  • ein „Meine-Zeit-Konto“, in dem die Beschäftigten Entgelterhöhungen und Zuschläge ansparen können, um sie zur Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder für zusätzliche freie Tage beziehungsweise längere Freistellungsphasen zu nutzen
  • einen Gewerkschaftsbonus  in Form eines weiteren freien Tages pro Jahr für Gewerkschaftsmitglieder
  • eine Wiederaktivierung der Regelungen zur Altersteilzeit

 

„Auch die Landesregierung ist aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen und die Kommunen besser zu unterstützen. Die Finanzierung der frühkindlichen Bildung muss ein Schwerpunkt der laufenden Haushaltsverhandlungen sein. Wir erwarten, dass das vom Landtag beschlossene Kita-Moratorium jetzt umgesetzt wird”, erklärt Naumann abschließend.

Kontakt
Matthes Blank
Pressesprecher / Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Nonnenstr. 58
04229 Leipzig
Mobil:  0173 3927918