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Beratungsstelle für LSBTTI*-Asylsuchende

Wenn Menschen ihrer Heimat den Rücken kehren, gibt es sicher sehr persönliche Gründe. Diese Gründe können ganz vielfältig sein. Überwindung kostet ein solcher Entschluss allemal.

Nach wie vor gibt es Staaten, in denen gleichgeschlechtliche Liebe nicht nur strafbar ist, sondern wo Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und/oder sexuellen Orientierung direkt vom Tode bedroht sind, wo Transphobie nicht geächtet ist.

Im November 2016 wurde in Chemnitz die erste sächsische Beratungsstelle für LSBTTI*-Asylsuchende in einer kleinen Feierstunde der Bestimmung übergeben, wenngleich die Beratung seit Juni 2016 installiert ist. So konnte Menschen geholfen werden, die in Erstaufnahmeeinrichtungen sich bedroht sahen.

Die Beratungsstelle will aber auch darüber hinaus sensibilisieren. Die Initiative ging vom LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) aus, der Unterstützer_innen suchte und fand. Auch die GEW Sachsen half.

Tom Haus (LSVD) erklärte: „Das Information Center for LGBTI Refugees Chemnitz besteht seit Juni 2016 und wird vom Sächsischen Staatministerium für Gleichstellung und Integration gefördert. Es ist Teil des Beratungsnetzwerkes mit Stellen in Dresden (Gerede e.V., CSD Dresden e.V.) und Leipzig (Rosa Linde e.V.). Sachsen ist nach Niedersachsen nun das zweite Bundesland, das eine Koordinierungsstelle für LSBTI-Asylsuchende etabliert hat. Mit dem CSD Dresden als Schnittstelle zwischen den zuständigen Behörden der Erstaufnahme und den regionalen Beratungsstellen können wir nun noch effektiver Menschen Schutz bieten, die in und auch außerhalb der Unterkünfte von Gewalt bedroht sind und/oder Diskriminierung erfahren haben.“