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Kita

Wer eine gute Kita will, muss für ausreichend qualifiziertes Personal sorgen

Der heute von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichte Ländermonitor – Frühkindliche Bildungssysteme 2020 – zeigt wieder einmal, dass der Wohnort innerhalb Deutschlands über die Bildungschancen von Kindern entscheidet. Sachsen wird in der Studie zwar eine gute Ausstattung mit qualifiziertem Personal bescheinigt, gleichzeitig ist der Freistaat aber weiterhin Schlusslicht beim Betreuungsschlüssel in Krippen und Kindergärten.

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen: „Nach wie vor sind die Gruppen in den sächsischen Kindertagesstätten zu groß für eine gute Bildung und Betreuung der Kinder. Der aktuelle Personalmangel ist dafür keine Begründung. Aus Sicht der GEW steht neben besseren Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen jetzt auch eine angemessenere Bezahlung von Erzieherinnen und Erziehern auf der Tagesordnung.“

In einer ersten Stellungnahme verweist das Kultusministerium darauf, dass in Ostdeutschland und Sachsen deutlich mehr Kinder in den Krippen und Kindergärten betreut werden als dies in den alten Bundesländern der Fall ist.

Dazu Uschi Kruse weiter:

„Der Ost-West-Vergleich hilft dem überlasteten Personal und den durch die schlechte personelle Ausstattung betroffenen Kindern, wenig. Statt Einsicht versteigt sich das Kultusministerium erneut in Rechtfertigungen. Dabei wäre jetzt beherztes Anpacken angesagt. Auf eine Absenkung des Qualifikationsniveaus zu setzen, wie es mit dem Einsatz von mehr Assistenzkräften im derzeitig geplanten sächsischen ‚Bildungsstärkungsgesetz‘ vorgesehen ist, kann jedenfalls keine dauerhafte Lösung sein.“