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Tarifrunde TVöD 2020

Warnstreik am Mittwoch in Dresden

Die GEW macht Druck und ruft ihre Mitglieder beim Kita-Eigenbetrieb Dresden sowie im Jugendamt und Sozialamt Dresden am Mittwoch von 6 Uhr bis 10 Uhr zum Streik auf.

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 1. September 2020 mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TVöD. Bisher haben die Arbeitgeber überhaupt kein Angebot vorgelegt.

Die GEW fordert in der Tarifrunde 2020 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (TVöD) eine lineare Entgelterhöhung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit der Entgelttabellen von 12 Monaten. Außerdem erwarten wir, dass 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich die Wochenarbeitszeit im Osten an das West-Niveau von 39 Stunden angeglichen wird.

Zur Durchsetzung der Forderungen ruft die GEW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden sowie von Jugendamt und Sozialamt der Stadt Dresden im Geltungsbereich des TVöD, TVPöD und TVAöD am 30.09.2020 zu einem Warnstreik von 06:00 Uhr bis 10:00 Uhr auf.

Treffpunkt zur Eintragung in die Streiklisten ist am Altmarkt von 07:00 bis 09:00 Uhr. Bitte Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Um 10:00 Uhr findet die Arbeit wieder regulär in den Einrichtungen statt.

Dokumente:

Darum müssen wir unseren Forderungen nun Nachdruck verleihen

Unsere Forderungen sind berechtigt
Wir üben unseren Beruf sehr gerne aus. Doch unsere Arbeit muss auch angemessen bezahlt werden. In den öffentlichen Kitas herrscht ein großer Fachkräftemangel. Wir brauchen dringend mehr Kolleginnen und Kollegen für die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst. Nur durch eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen können motivierte Kolleginnen und Kollegen für die Sozial- und Erziehungsberufe gewonnen werden. Daran ändert auch Corona nichts. Im Gegenteil: Die Beschäftigten an öffentlichen Kitas haben gezeigt, dass sie gerade in der Pandemie gute Arbeit leisten. Und das muss nun auch honoriert werden!

Arbeitgeber lehnten Verschiebung der Tarifrunde ab 
Im Sommer hatten die Gewerkschaften den Vertretern von Bund und kommunalen Arbeitgebern eine Verschiebung der Tarifrunde auf das Jahr 2021 angeboten. Die Arbeitgeber hingegen lehnten dies ab und blieben dabei, in diesem Herbst verhandeln zu wollen.

Arbeitgeber kündigen Nullrunde an
Noch ehe die jeweiligen Tarifkommissionen der großen Gewerkschaften ihre Forderungen beschlossen und bekanntgegeben hatten, gingen die Arbeitgeber mit der Nachricht an die Presse, dass die Beschäftigten in diesem Jahr nur mit einer Nullrunde zu rechnen hätten und die Entgelttabellen so blieben wie bisher.

Arbeitgeber legten kein einziges Angebot vor
Sowohl die erste Verhandlungsrunde Anfang September als auch die zweite Verhandlungsrunde gingen ohne ein einziges Angebot von Arbeitgeberseite zu Ende. Die, die unbedingt verhandeln wollten, verhandeln nicht. Das ist reine Provokation.

Damit zwingen uns die Arbeitgeber in den Arbeitskampf. Jede und jeder ist aufgefordert, darauf mit Würde und Wumms zu reagieren. Zeigen wir ihnen, dass wir die 4,8 % mehr Gehalt wert sind und das nach 30 Jahren deutscher Einheit auch die bundesweite Angleichung der Arbeitszeit auf die 39-Stunden-Woche mehr als überfällig ist.

Fragen und Antworten zum Streik

Weitere Antworten gibt es beim Streik ABC auf gew.de.

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