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Gewerkschaftstag der GEW Sachsen

Uschi Kruse wiedergewählt und klare Forderung für Politikwechsel in Sachsen

92 Prozent der Delegierten stimmten am gestrigen Abend für Uschi Kruse. Als zwei der drei stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden Jens Risse aus dem Bereich Schule und Astrid Axmann aus dem Bereich Jugendhilfe und Sozialarbeit gewählt. Die Wahl eines bzw. einer weiteren stellvertretenden Landesvorsitzenden aus dem Bereich Hochschule und Forschung findet heute Vormittag statt.

Uschi Kruse bedankte sich bei den Delegierten: „So ein deutliches Wahlergebnis stärkt die GEW Sachsen in diesen unruhigen Zeiten. Das meine ich insbesondere im Hinblick auf die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in Sachsen.“

Angesichts der bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen sowie der Landtagswahlen in Sachsen hat der Gewerkschaftstag eine Erklärung verabschiedet.

Vor den über 200 Delegierten stellte Uschi Kruse fest:

„Rassismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, dumpfer Nationalismus, Frauenfeindlichkeit und der Wunsch nach einem autoritären Staat mit einen starken Führer nehmen zu. Dass das in Europa und in ganz Deutschland so ist, darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass rechtsextreme Einstellungen in Ostdeutschland und in unserem Bundesland besonders groß sind.

Was wir brauchen sind Aufklärung, Bildung und Zivilcourage. Ausländerfeindliche und chauvinistische Einstellungen und Verhaltensweisen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Aktuell sind damit unsere wichtigsten Aufgaben: Sich damit auseinandersetzen, Haltung zeigen, unsere Kolleginnen und Kollegen zu selbstbewusstem Handeln ermutigen und Widerstand auch im Kleinen zu leisten. Der Sinn von Gewerkschaften bestand und besteht in gelebter Solidarität und im Eintreten für universelle Menschenrechte.“

Als Gäste verfolgten die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe und Markus Schlimbach, Vorsitzender des DGB Sachsen, den Gewerkschaftstag der GEW Sachsen. Markus Schlimbach verlieh der ehemaligen GEW-Landesvorsitzenden Dr. Sabine Gerold die Hans-Böckler-Medaille. Sie ist die höchste Auszeichnung des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Schlimbach verwies auf die außerordentlichen Leistungen von Frau Dr. Gerold. Ihr hohes gewerkschaftliches Engagement und ihre tarifliche Expertise hat die Politik insbesondere in Sachsen sichtbar zugunsten der Gewerkschaften beeinflusst.

Die Erklärung des Gewerkschaftstages und weitere Informationen finden Sie hier.