Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dass die Situation an den Schulen brisant ist, ist allen Beteiligten bekannt. Wie brisant sie ist, hat die Tatsache gezeigt, dass uns die Staatsregierung vor den Ferien eine Erklärung verweigerte, mit der lediglich die jetzige Unterrichtsverpflichtung für Lehrer*innen für die nächsten zwei Schuljahre festgeschrieben werden sollte. Das Kultusministerium will sich die Option, das Regelstundenmaß zu erhöhen und die Altersermäßigungen abzuschaffen, augenscheinlich offenhalten. Ein solches Vorhaben ist nicht nur unverschämt, sondern angesichts der Zunahme der Krankentage und angesichts der größer werdenden Quote des Ausscheidens vor der Regelaltersgrenze auch ziemlich absurd.
Selbstverständlich müssen wir uns gegen alle Pläne zur Wehr setzen, die Belastungen noch mehr zu erhöhen und selbstverständlich steht die Frage der besseren Vergütung der Beschäftigten für die GEW nach wie vor auf der Tagesordnung. Wie hatten vor, das Thema Entgeltordnung nach den Verhandlungen zu Altersteilzeit und Arbeitszeit aufzurufen.
Notwendig sind die noch stärkere öffentliche Wahrnehmung der Misere und die Gewinnung von Bündnispartnern.
Deshalb wendet sich der Landesvorstand der GEW ab heute mit einem Appell an Lehrkräfte sowie an zahlreiche Personen des öffentlichen und politischen Lebens.
Wir sind der Überzeugung, dass nur mit einem Bündel von Maßnahmen dem Lehrermangel wenigstens einigermaßen begegnet werden kann.
Wir freuen uns über jede Unterschrift - von Lehrkräften, von Partnern, Eltern, Schüler*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Horterzieher*innen u.a.m.
Da wir kein Volksbegehren ansteuern, sind keine formellen Anforderungen zu berücksichtigen.
Wir danken im Voraus allen für ihre Unterstützung.
(Der Link zur Online-Petition sowie der Appell im Wortlaut und die Unterschriftenliste befinden sich rechts.)