Sehr geehrte Frau Bellmann,
mit Bestürzung las ich in der Freien Presse vom 4. März über die geplante Veranstaltung am 16. März 2017 mit Birgit Kelle in Freiberg.
Ich bitte Sie, sehr geehrte Frau Bellmann, diese Veranstaltung abzusagen. Ich habe Ihr Wirken in und für Mittelsachsen (und nicht nur das) durchaus mit Wohlwollen beobachtet.
Die Durchführung einer solchen Veranstaltung stellt für mich eine unerträgliche Grenzüberschreitung dar.
Frau Kelles Einbeziehung durch die sächsische CDU als „Expertin“ bzw. „Sachverständige“ zum "Aktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensweisen" zeugte im September 2015 bereits von wenig Sensibilität (Untertreibung!)
Frau Kelles Ansichten und Wirken sind hinlänglich bekannt. Nun mag Frau Kelle zugestanden werden, Bücher mit provokanten Titeln zu schreiben und solche in Verkaufsveranstaltungen zu vermarkten.
Dass aber gerade Sie als Einladende fungieren, enttäuscht mich.
Welche Gegenrede aus der LSBTTIQ*-Community möchten Sie zulassen? Die Ausschreibung dieser Veranstaltung lässt vermuten, dass andere Meinungen nicht zu Wort kommen werden.
Das hat nichts (mehr) mit KLARTEXT REDEN zu tun.
Die AfD wirbt für und mit Ihrer Veranstaltung, das sei „nebenbei“ erwähnt.
afd-mittelsachsen.de/v2/index.php/termine/252.html
Sehr geehrte Frau Bellmann, ich wiederhole, sagen Sie diese Veranstaltung ab.
Mit freundlichem und GEWerkschaftlichem Gruß
Axel Stumpf
Vorsitzender Bezirksverband
Chemnitz