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Lehramt

GEW, KSS und Studierende fordern Planungssicherheit für das Staatsexamen Lehramt

Die GEW unterstützt den Protest der Studierenden und der KSS vor dem Kultusministerium gegen eine weitere Verschiebung der schriftlichen Prüfung im Staatsexamen Lehramt

„Die Kandidat*innen im 1. Staatsexamen Lehramt brauchen Planungssicherheit. Die schriftliche Prüfung immer weiter zu verschieben, ist in der unberechenbaren Pandemie keine Lösung. Es ist unverantwortbar hunderte Studierende zeitgleich für diese Prüfung zusammenkommen zu lassen. Das SMK muss die Prüfung absagen. Die GEW unterstützt den heutigen Protest der Studierenden und der KSS vor dem Kultusministerium.“
Uschi Kruse, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen

Der 30.03. war als ursprünglicher Termin für die bildungswissenschaftliche Klausur angesetzt und soll nun um drei Monate verschoben werden. So können die Abschlusszeugnisse nur verspätet ausgestellt werden und Übergänge in den Vorbereitungsdienst und berufliche Planungen werden erheblich erschwert.

„Es entstehen weitere psychische und finanzielle Belastungen, die den Lehramtsabschluss mit der umfangreichen wissenschaftlichen Abschlussarbeit und mündlichen Prüfungen durch Schließung von Universitäten und Bibliotheken, Kinderbetreuung und Pandemie-Einschränkungen ohnehin schon sehr erschwert haben. Das SMK muss nun die Pandemie-Regelung im Paragraph 13a der Lehramtsprüfungsordnung (LAPO I) ziehen und die schriftliche Prüfung entfallen lassen, von der sich viele andere Bundesländer schon länger verabschiedet haben und die keinen didaktischen Mehrwert darstellt.“ bekräftigte Uschi Kruse die Unterstützung durch die GEW.

Hintergrund:

Lehramtsstudierende fordern gemeinsam mit der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) bereits seit Wochen das Entfallen der bildungswissenschaftlichen Klausur im Lehramt-Staatsexamen. Zuletzt unterstützen auch die Senate der TU Dresden und Universität Leipzig mit entsprechenden Beschlüssen die Studierenden. Schon eine Petition im vergangenen Jahr unterstützten über 6.000 Studierende. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) weist allerdings trotz rasant steigender Infektionszahlen alle Forderungen der Examenskandidat*innen zurück.