
Für die vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest erstellte Studie wurden 1.200 Jugendliche im Frühsommer 2019 telefonisch befragt. Untersuchungsgegenstände der Studie sind u.a.:
Die Studie selbst ist unter www.mpfs.de veröffentlicht.
Ein kurzer Blick auf einige Ergebnisse:
Die Ausstattung der Haushalte mit digitalen Endgeräten scheint breit und flächendeckend zu sein. Nicht ablesbar ist, inwieweit Kompetenzen beim Umgang mit diesen Geräten ausgeprägt sind. In diesem Zusammenhang ist der Blick in eine weitere Studie (ergänzend) interessant. Die ICILS-Studie 2018 untersuchte die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Achtklässler*innen in Nordrhein-Westfalen und bietet somit durchaus Überschneidungen innerhalb der Befragten.
Im Ergebnis zeigten sich u.a. erhebliche Mängel in der Ausprägung der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen, zudem sind Kompetenzen, abhängig von den Schularten und sozioökonomischen Status der Elternhäuser, sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Studie und eine Zusammenfassung der Ergebnisse sind unter diesem Link einzusehen.
Ein hoher Ausstattungsgrad allein ist keine Garantie für ein erfolgreiches Lehren und Lernen auf digitalen Wegen. Die erforderlichen Kompetenzen müssen bei den Beteiligten vorhanden sein und mit den technischen Möglichkeiten schritt halten. Dies scheint momentan (noch) nicht der Fall zu sein, weshalb wir u.a. in Zeiten von Schulschließungen und des Homeschooling hier die Messlatte bei der Betrachtung der Ergebnisse nicht zu hoch ansetzen dürfen.
Zudem ist die Verbreitung von Hass im Netz ein ernsthaftes Problem, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Auch hier muss, in Reflexion der JIM-Studie, zukünftig ein erhebliches Maß an Energie in die Prävention investiert werden.