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Marianne-Menzzer-Preis 2017 – feierliche Preisverleihung in Dresden

Die im Januar wegen des Sturmtiefs „Friederike“ kurzfristig abgesagte Preisverleihung wurde nunmehr am Freitagabend im Rahmen der Frühjahrsklausur des GEW-Landesvorstandes nachgeholt. Die Preisträgerinnen 2017 sind Julia Güntzschel in der Kategorie Master- und Diplomarbeiten und Janine Pisharek in der Kategorie Bachelor- und Projektarbeiten.

Julia Güntzschel (TU Dresden) erhält den Marianne-Menzzer-Preis für ihre Diplomarbeit im Fach Soziologie zum Thema „Zur Entmystifizierung der gewaltlosen Mutter. Eine Systematisierung wissenschaftlicher und fachlicher Debatten.“

Janine Pisharek (TU Dresden) wurde der Preis für ihre Bachelorarbeit im Fach Slavistik / Polonistik zum Thema „Das polnische Frauenbild vor und nach 1990“ verliehen.

Der Marianne-Menzzer-Preis ist ein Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Geschlechter- und Diversityforschung. Er wird von der GEW Sachsen seit 2004 verliehen – seit 2013 in Kooperation mit der Koordinierungsstelle  zur Förderung  der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen. 

Im Beisein der Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, die auch die Schirmherrin der Preisverleihung ist, wurde der Preis durch die GEW-Landesvorsitzende Uschi Kruse und die Vertreterin  der Koordinierungsstelle Diana Hillebrand an Julia Güntzschel  überreicht. Janine Pisharek, die an der Feierstunde nicht teilnehmen konnte, wird ihren Preis zu einem anderen Anlass entgegennehmen. 

Vor den rd. 50 Gästen der Feierstunde, darunter fast der gesamte GEW-Landesvorstand, würdigten die Jury-Mitglieder Frau Prof. Wustmann (TU Dresden) und Frau Prof. Ulrike Gräßel (HTWS Zittau/Görlitz) die beiden ausgezeichneten Arbeiten. Die Staatsministerin unterstrich in ihrem Grußwort die Wichtigkeit der Forschung zu Geschlechter- und Diversitythemen und ermutigte die GEW, ihre Förderung von studentischen Arbeiten auf diesem Gebiet fortzusetzen.  

Die inzwischen zu einer schönen Tradition gewordene Preisvergabe fand in den letzten Jahren einen immer größer werdenden Interessentenkreis, so dass wir uns – gemeinsam mit unserer Kooperationspartnerin -  2014 entschlossen, den Preis in zwei Kategorien zu verleihen und das Themenfeld, das zunächst nur die Geschlechterforschung umfasste, auf die Diversity-Forschung zu erweitern.

Zum Hintergrund des Marianne-Menzzer-Preises:

Dieser Förderpreis soll Studierende aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen anregen und ermutigen, sich in ihrer Ausbildung intensiv mit Diversity- und Geschlechterthemen auseinander zu setzen, einen Zugang zur Diversity- und Geschlechterforschung zu finden und sich die Bedeutung der Chancengerechtigkeit im eigenen Fachgebiet zu erschließen..

Als Namenspatronin für diesen Preis wurde mit Marianne Menzzer (1814 – 1895) eine Frau gewählt, die sich Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere in Dresden für die Gleichberechtigung von Frau und Mann einsetzte. Sie war Mitbegründerin des Dresdner Rechtsschutzvereins für Frauen, wirkte als Mitarbeiterin von Louise Otto-Peters im Vorstand des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins mit und engagierte sich aktiv und mit unablässiger Energie in dem 1871 gegründeten Dresdner Frauenerwerbsverein.