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Handlungsprogramm

Kundgebung "Handlungspaket nachbessern!"

Am heutigen 12. Juni brachten etwa 2.000 Lehrerinnen und Lehrer auf dem Carolaplatz in Dresden erneut ihren Unmut über das "Handlungsprogramm" der Staatsregierung zum Ausdruck. Aufgerufen hatten die GEW Sachsen und der SLV. Sie forderten deutliche Nachbesserungen.

Obwohl alle Redner*innen betonten, dass sich im Handlungsprogramm auch die Erfüllung verschiedener Forderungen wiederfinden, so z.B. die Höhergruppierung der Lehrer*innen an den Grundschulen, die Anerkennung und Gleichstellung vieler Ein-Fach-Lehrer*innen und die bessere Bezahlung der Referendar*innen, kritisierten jedoch alle die aus einer Verbeamtung junger Kollegen entstehenden Nachteile für die über 42-jährigen Lehrer*innen. Zudem wurde allseits kritisiert, dass der Kultusminister zwar ständig von Wertschätzung rede, diese aber in Wirklichkeit vermissen lasse.

Für die GEW sprach Kollege Uwe Preuss. Er ging noch einmal auf die Leistungen der Kolleg*innen in den vergangenen Jahren ein und kritisierte das Handlungsprogramm scharf. Wörtlich sagte er: „Das Sächsische Schulsystem hat immer davon gelebt und vor allem profitiert, dass wir Lehrerinnen und Lehrer im positiven Sinne Überzeugungstäter waren. Wir haben im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler so manche Kultus-Kröte geschluckt. Wenn man das jetzt mit diesem Handlungsprogramm so nachhaltig beschädigt, wird das nachhaltige Folgen für unser Bildungswesen haben, davon bin ich zutiefst überzeugt. Der Freistaat überspannt den Bogen derzeit mächtig und ist sich der Folgen offenbar nicht bewusst.“

Mit der Einladung zu einem Gespräch am 21. Juni hat Staatsminister Piwarz eine Forderung der sächsischen Gewerkschaften und Verbände erfüllt. Nun muss sich zeigen, was dabei heraus kommt.