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Genug vertröstet

Klassenleiterstunde jetzt!

Die GEW Sachsen fordert die Vertreter*innen von CDU, Bündnis 90/ Die Grünen und SPD auf, in den Verhandlungen zu einem Koalitionsvertrag die Arbeit von Klassenleiter*innen und Tutor*innen endlich durch die Einführung von Klassenleiterstunden anzuerkennen.

Die Anforderungen an die Schulen haben sich in den letzten Jahren stetig erhöht. Besonders Klassenleiter*innen und Tutor*innen wird die Erfüllung von immer mehr Aufgaben abverlangt, ohne dass sie dafür angemessen entlastet werden. Der zusätzliche Zeitaufwand für Beratungsgespräche, Konferenzen, Elternabende, Korrespondenzen, Kontakte zu Jugendämtern, Klassenfahrten, Zeugniserstellungen u.v.a. wird in keiner Weise abgegolten. 

Die GEW weiß: bereits eine einzige Stunde Entlastung für Klassenleiter*innen und Tutor*innen würde mehrere Hundert Lehrerstellen erfordern.

Die GEW weiß aber auch: die Kürzung der Stundentafel hat Einsparungen genau in dieser Höhe erbracht. 

Und wir sagen deutlich: Die Beschäftigten in den Schulen sind nicht die Verursacher des Lehrermangels! Sie arbeiten seit Jahren an der Belastungsgrenze und oft darüber hinaus. Sie tragen so persönlich die Konsequenzen für genau die falschen politischen Entscheidungen, vor denen die GEW immer wieder gewarnt hatte. 

Dass im Handlungsprogramm, in Wahlprogrammen und in Landtagsreden die Notwendigkeit von Entlastungen im Schulbereich nicht mehr negiert wird, ist ein erster Schritt. Allein Vertröstungen auf mögliche Verbesserungen nach der Zeit des Lehrermangels sind aber nicht ausreichend.

Die Schulen und die Lehrer*innen benötigen jetzt ein erstes eindeutiges Zeichen: Respekt für die Arbeit von Klassenleiter*innen und Tutor*innen durch Würdigung ihrer zusätzlichen Tätigkeit in Form von Anrechnungsstunden. 

Weitere Forderungen der GEW Sachsen an die neue Landesregierung unter www.gew-sachsen.de/landtag