Daher rufen der Kreisverband Hochschule und Forschung Leipzig der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen und die Mittelbauinitiative an der Universität Leipzig (MULE) die Hochschulleitung und die sächsische Landesregierung dazu auf, diesem Zustand aktiv, umgehend und umfassend entgegen zu treten. „Als Mittelbauinitiative fordern wir das Rektorat und die Dekanate an der Universität Leipzig dazu auf, sich mit den Vertreterinnen und Vertretern des Mittelbaus an einen Tisch zu setzen und ernsthaft über eine Reform der Personalstrukturen an der Universität zu verhandeln. Für eine qualitativ hochwertige Lehre braucht es im akademischen Mittelbau entfristete Personalstellen, deren Inhaberinnen und Inhaber sich dauerhaft und unabhängig von einzelnen Lehrstühlen der Lehre in ihrem Fachbereich widmen können," sagt Thomas Riemer, Sprecher der MULE. „Von der Landesregierung erwarten wir, dass sie die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen so gestaltet, dass die Hochschulen ermutigt werden adäquate Personalstrukturen zu entwickeln und mit einer nachhaltigen Personalplanung zu beginnen. Allerdings darf sich auch die Bundesregierung nicht länger aus der Verantwortung stehlen und muss endlich in die Grundfinanzierung der Hochschulen einsteigen. Für die Qualität von Studium und Lehre, auch an der Universität Leipzig, wäre dies ein erster wichtiger Schritt. Die Forderung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), bei der Verstetigung des 2020 auslaufenden Hochschulpaktes eine dynamische Finanzierungskomponente einzuführen, um Preis- und Tarifentwicklungen abzusichern sowie auch bei steigenden Studierendenzahlen die Betreuungsrelation zukünftig verbessern zu können, wird von der GEW daher unterstützt", ergänzt Benjamin Engbrocks, Sprecher des GEW-Kreisverbandes Hochschule und Forschung Leipzig.
Gute Lehre hat ihren Preis. Dauerstellen für Daueraufgaben!