Schule
Fünf Jahre Appell „Schulen in Not“
Im Frühjahr 2016 wandte sich die GEW Sachsen mit einem Appell an Politik und Öffentlichkeit. Anlass war der zunehmende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, der vom Kultusministerium geleugnet und verbrämt wurde.
Der Appell fand nicht nur in den Kollegien breite Unterstützung, sondern auch bei Eltern, Schüler*innen sowie bei Politiker*innen auf der Ebene des Landes und der Kommunen. Einige unserer damaligen Forderungen sind durch unsere diversen Initiativen inzwischen vollständig oder teilweise erfüllt. Manches ist allerdings offengeblieben und fordert unsere weiteren Kraftanstrengungen.
Eine Bilanz in Stichworten:
Unsere Forderung | Stand |
stärkere Anerkennung und Motivation langjährig
| + um Lehrer*innen im Schuldienst zu halten, gibt es eine Bindungszulage |
Schaffung von Einkommensbedingungen, die geeignet sind, junge, gut ausgebildete Lehrkräfte in unserem Land zu halten und aus anderen Bundesländern für den Schuldienst in Sachsen zu gewinnen | + die Nachteile gegenüber anderen Bundesländern wurden abgebaut, in einigen Schularten ist die Besoldung/ Vergütung inzwischen besser |
Abbau der Gehaltsunterschiede zwischen den Schularten | + bei Einsatz in einer anderen Schulart entsteht kein Einkommensverlust mehr |
Zusicherung des Vorbereitungsdienstes für alle Absolvent*innen der Lehramtsstudiengänge | + durch Entscheidungen des Landtages sind im Haushalt jetzt ausreichend Stellen für den Vorbereitungsdienst ausgewiesen |
Einstellung und angemessene Vergütung von Akademiker*innen, die für den Lehrerberuf | + Seiteneinsteiger*innen unterstützen die Schulen, wenn die Einstellung von grundständig ausgebildeten Lehrkräften nicht möglich ist |
gezielte Gewinnung von arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten und für den Lehrerberuf qualifizierten jungen Akademikern aus EU-Ländern
| + einige Lehrkräfte aus Tschechien und Polen sind nun im Schuldienst tätig |
Unterstützung berufserfahrener geflüchteter Lehrkräfte durch Integration und geeignete Qualifizierungsprogramme
| + einige geflüchtete Lehrkräfte sind nun im Schuldienst tätig |
verlässliche Unterstützung der Schulen durch Bereitstellung von sozialpädagogischen Fachkräften Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsychologen, die Zusammenarbeit vor Ort dauerhaft angelegt werden kann | + Schulsozialarbeit wurde im Schulgesetz verankert |
04229 Leipzig