
Bund und Länder haben beschlossen, Kitas und Schulen auch während des sog. “Lockdown light” im November offen zu lassen. Dennoch haben es die sächsische Landesregierung und die Träger von Bildungseinrichtungen bisher verpasst, ein schlüssiges Gesamtkonzept vorzulegen, wie der Infektionsschutz trotz steigender Infektionszahlen umzusetzen ist. Dies verwundert deshalb umso mehr, da mit den am 12. Oktober veröffentlichten „Präventionsmaßnahmen in Schulen während der COVID-19-Pandemie” vom Robert-Koch-Institut (RKI) und den Maßnahmenkonzepten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für Kitas und Schulen bereits hoch anerkannte Vorschläge vorliegen. Die GEW Sachsen fordert, diese nun als Ausgangsbasis und Mindestmaß für ein Gesamtkonzept zum Infektionsschutz an Schulen und Kitas in Sachsen in Abstimmung zwischen Landesregierung und Trägern zu nehmen.
7-Tage-Inzidenz < 35 / 100.000 | 7-Tage-Inzidenz 35 – 50 / 100.000 | 7-Tage-Inzidenz > 50 / 100.000 | |
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Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht | nein | nein/optional | ja |
Klassen teilen | nein | nein/optional | ja |
Notwendigkeit für kurzzeitige, lokale Schulschließung mit Distanzunterricht prüfen | nein | nein/optional | ja |
7-Tage-Inzidenz < 35 / 100.000 | 7-Tage-Inzidenz 35 – 50 / 100.000 | 7-Tage-Inzidenz > 50 / 100.000 | |
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Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht | nein/optional | ja | ja |
Klassen teilen | nein | nein/optional | ja |
Notwendigkeit für kurzzeitige, lokale Schulschließung mit Distanzunterricht prüfen | nein | nein/optional | ja |
Die GEW Sachsen beurteilt aktuell die Lage vor Ort an Schulen und Kitas, um weitere Forderungen für ein Gesamtkonzept abzuleiten. Rückmeldungen von GEW-Mitgliedern dazu können gern an kontakt(at)gew-sachsen(dot)de gerichtet werden.
„Wer es aus pädagogischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen für notwendig hält, Bildungseinrichtungen offen zu halten, der muss ein überzeugendes Gesamtkonzept vorlegen. Der Gesundheitsschutz der Beschäftigten, der Kinder und Jugendlichen ist nicht verhandelbar.“ (Uschi Kruse)