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11 Tipps für einen gelingenden Berufseinstieg

Die junge GEW hat einige Hinweise gesammelt, die den Einstieg in den Berufsalltag in der Schule erleichtern können. Wer sie berücksichtigt, kann gesund bleiben und zufrieden arbeiten.

  1. Setze in der Arbeit Schwerpunkte. In der Begrenzung liegt die Stärke. Treffe die Auswahl der Schwerpunkte besonders nach der Frage, was Spaß macht.
  2. Lerne Nein zu sagen. Vieles, was Schüler*innen, Kolleg*innen, Schulleiter*innen, Eltern oder jede*r selbst von sich erwartet, kann nicht erfüllt werden. Tue, was Du/Sie gut können und was Dir/Ihnen persönlich wichtig ist.
  3. Versuche den Unterricht methodisch vielfältig zu gestalten. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt: Ein Unterricht, der den Kindern und Jugendlichen Spaß macht, der sie Ernst nimmt, ihre Erfahrungen und Interessen berücksichtigt, ist weniger konfliktreich als ein lehrerzentrierter. Er entlastet damit auch den/die Lehrer*in selbst.
  4. Suche gezielt die Kooperation. In jedem Kollegium gibt es zumindest einige Kolleg*innen, mit denen man die unterschiedlichsten Kooperations-Formen (von losen Absprachen über eine gemeinsame Planung bis zur gegenseitigen Hospitation und Beratung z.B. im Rahmen des "Konstanzer Trainingsmodells" (KTM)) verwirklichen kann.
  5. Nehme Hilfe von außen in Anspruch. Besuche pädagogische und didaktisch-methodische Fortbildungen. Nehme Chancen zur Supervision wahr. Suche bewusst das Gespräch mit Kolleg*innen oder auch Berufstätigen in anderen pädagogischen Arbeitsfeldern.
  6. Behalte den Humor bzw. lerne ihn (neu). Wer in einer konkreten Konfliktsituation im Unterricht oder im Kollegium die Dinge humorvoll nimmt, erspart sich oft das erhöhte Risiko von Magengeschwüren.
  7. Nehme bewusst Erfolge und eigene Lernprozesse wahr. Freue dich/Sie sich darüber, schwierige Situationen schon besser bewältigt zu haben als beim letzten Mal.
  8. Pflege die Betätigungen außerhalb der Schule, die Spaß, Freude und Bestätigung geben. Wer zu viel von Unterricht und Schule erwartet, läuft Gefahr, schon bald zur Burnout-Gruppe im Kollegium zu gehören.
  9. Versuche die Schulentwicklung im Rahmen der Bedürfnisse und Voraussetzungen vor Ort sowie dem eigenen Interessen voranzutreiben. Dabei ist ein gezieltes Engagement in Lehrer- oder Schulkonferenzen wegen der Mikropolitik einer Schule manchmal schwierig, oft aber lehrreich und unverzichtbar. Die GEW oder der Personalrat helfen hier gerne weiter.
  10. Sehe Fehler und das Scheitern als pädagogische Grundkategorien und verabschiede Dich vom Ideal eines perfekten Unterrichts und einer perfekten Lehrerpersönlichkeit.
  11. Bringe in der Schule die eigene Persönlichkeit ein. Spiele nicht jemand, der man nicht ist und versuche authentisch zu bleiben. Und bedenke: Persönlichkeit entwickelt sich im Handeln weiter!